Zusammenfassung

Das dynamische Prinzip des Daseins ist Überleben.

Dieses Überleben kann in vier Zonen abgestuft werden; jede bedeutet eine gesteigerte Möglichkeit, potentielle Unsterblichkeit zu erreichen.

Zone 0 erstreckt sich von Tod an aufwärts und umfaßt Apathie; Zone 1 beginnt nach Apathie und umfaßt den Bereich gewaltsamer Anstrengung; Zone 2 hebt sich von der Gewalttätigkeit ab und erstreckt sich durch den Bereich des mittelmäßigen, doch nicht ganz zufriedenstellenden Erfolgs; Zone 3 steigt über das Mittelmaß hinaus in den Bereich ausgezeichneter Chancen.

Diese Zonen werden jeweils durch das Verhältnis des Unterdrückers zur Überlebensdynamik bestimmt. Im Bereich der Apathie, in Zone 0, scheint der Unterdrücker zu stark zu sein, um überwunden werden zu können.

Im Bereich der Gewalttätigkeit, der Zone 1, hat der Unterdrücker gegenüber der Überlebensdynamik mehr oder weniger das Übergewicht, und große Anstrengungen müssen gegen ihn aufgebracht werden; haben diese keinen Erfolg, dann fällt der Organismus in die Nullzone hinab.

Im Bereich der Mittelmäßigkeit, der Zone 2, halten sich Unterdrücker und Überlebensdynamik in etwa die Waage.

Im Bereich der Zone 3 hat die Überlebensdynamik den Unterdrücker überwunden, und die Überlebenschancen sind ausgezeichnet. Dies ist der Bereich, in dem auf Probleme sehr aktiv reagiert wird.

Diese vier Zonen lassen sich auch als die Bereiche der Hoffnungslosigkeit, des gewaltsamen Handelns, des Gleichgewichts und der großen Hoffnungen kennzeichnen. Die Grundlage dieser Zoneneinstufung bilden praktische Experimente und direkte Erfahrungen aus der Behandlung, denn diese Zonen entsprechen einer fortlaufenden Entwicklung geistiger oder körperlicher Zustände, die in Er­scheinung treten, wenn jemand aus dem Todesbereich aufsteigt und schließlich in einen hohen Daseinszustand gelangt.

Die vier Dynamiken sind Unterteilungen der Überlebensdynamik und bilden insgesamt beim Menschen den Drang zum potentiellen Überleben, eingeteilt in die konkreten Bereiche, auf die er sich erstreckt. Sie umfassen alle Ziele, Tätigkeiten und Verhaltensweisen der Menschheit. Man könnte sie auch als ein Verhaltensmuster des Überlebens bezeichnen. Die Erste Dynamik, die individuelle Dynamik, umfaßt sowohl das persönliche Überleben des einzelnen als Lebewesen als auch das Überleben seiner persönlichen Symbionten. Sie wird zwar als erste aufgeführt, ist aber nicht unbedingt die wichtigste und auch nicht diejenige, der bei verschiedenen Bemühungen der Vorrang eingeräumt werden wird. Die Zweite Dynamik ist die Triebkraft in Richtung auf potentielle Unsterblichkeit durch Kinder. Sie umfaßt alle sexuelle Aktivität und auch die Symbionten der Kinder. Die Dritte Dynamik ist das Überleben im Hinblick auf die Gruppe, etwa ein Klub, eine Militärkompanie, eine Stadt, ein Land oder eine Nation. Sie schließt die Symbionten der Gruppe ein. Die Vierte Dynamik ist die Triebkraft in Richtung auf potentielle Unsterblichkeit der Menschheit als Art sowie der Symbionten der Menschheit. In diesen Unterteilungen ist jeder Teil des Daseins, jede Form von Materie und sogar das Universum enthalten.

In den vier Dynamiken sind alle denkbaren Probleme und möglichen Situationen im Rahmen der Aktivitäten oder Ziele der Menschheit erfaßt.

Die Formel der optimalen Lösung wohnt dem Organismus inne und stellt – modifiziert durch Erziehung, Gesichtspunkt und die zur Verfügung stehende Zeit – die Verfahrensweise von Personen, Gruppen oder der Menschheit in nichtaberriertem Zustand dar. Die Formel der optimalen Lösung macht sich immer geltend, selbst bei sehr aberrierten Personen; auch sie wenden die Formel an, modifiziert durch Erziehung, Gesichtspunkt und Zeit. Die Aktivität auf den Überlebensdynamiken wird durch Aberrationen nicht beseitigt. Aberriertes Verhalten ist irrationales Überlebensverhalten, wird jedoch von der vollen Absicht getragen, Überleben damit zu erreichen. Daß der Absicht die Tat nicht entspricht, hebt die Absicht nicht auf.

Dies sind die grundlegenden Axiome der Dianetik:

Das dynamische Prinzip des Daseins ist: Überlebe!

Überleben, das als das einzig und allein angestrebte Ziel betrachtet wird, teilt sich in vier Dynamiken ein.

Die Erste Dynamik ist der Drang des Einzelwesens zum Überleben für sich selbst und seine Symbionten. (Unter Symbionten sind alle Lebewesen, Dinge, Ideale und Energien zu verstehen, die das Überleben unterstützen.)

Die Zweite Dynamik ist der Drang des Einzelwesens zum Überleben durch die Fortpflanzung. Sie schließt sowohl den Geschlechtsakt als auch das Aufziehen der Nachkommen, die Sorge für die Kinder sowie deren Symbionten ein.

Die Dritte Dynamik ist der Drang des Einzelwesens zum Überleben der Gruppe oder der Drang der Gruppe zum Überleben der Gruppe. Sie schließt die Symbionten der jeweiligen Gruppe ein.

Die Vierte Dynamik ist der Drang des Einzelwesens, Überleben für die Menschheit zu erreichen, oder der Drang der Menschheit zum Überleben für die Menschheit sowie der Gruppe für die Menschheit usw. Sie schließt die Symbionten der Menschheit ein.

Das absolute Ziel des Überlebens ist Unsterblichkeit oder unendliches Überleben. Der einzelne strebt danach, für sich selbst als Organismus, als geistiges Wesen, als Name oder durch seine Kinder, als Gruppe, der er angehört, oder als Menschheit, und nicht nur durch seine eigenen Nach­kommen und Symbionten, sondern auch durch die anderer.

Vergnügen ist die Belohnung für Handlungen, die zum Überleben führen.

Die Strafe für zerstörerische Betätigung ist Schmerz, und die äußerste Strafe ist der Tod, d. h. vollständiges Nichtüberleben.

Erfolge heben das Überlebenspotential in Richtung auf unendliches Überleben.

Fehlschläge senken das Überlebenspotential in Richtung auf den Tod.

Der menschliche Verstand ist damit beschäftigt, Da­ten wahrzunehmen und zu speichern, Schlußfolgerungen zusammenzustellen oder zu berechnen und Probleme zu untersuchen und zu lösen, die Organismen auf allen vier Dynamiken betreffen. Der Zweck des Wahrnehmens, Speicherns, Schlußfolgerns und des Lösens von Problemen besteht darin, seinen eigenen Organismus und seine Symbionten sowie andere Organismen und deren Symbionten entlang der vier Dynamiken zum Überleben zu führen.

Intelligenz ist die Fähigkeit, Probleme wahrzunehmen, zu untersuchen und zu lösen.

Dynamik ist das zähe Festhalten am Leben, ist Kraft und Beharrlichkeit im Überleben.

Sowohl Dynamik als auch Intelligenz sind notwendig, um fortzube­stehen und etwas zu erreichen; und weder das eine noch das andere ist von Person zu Person oder von Gruppe zu Gruppe gleich groß.

Die Dynamiken werden durch Engramme gehemmt, die ihnen im Weg liegen und die Lebenskraft zerstreuen.

Die Intelligenz wird durch Engramme gehemmt, die dem Analysator (dem analytischen Verstand; siehe übernächsten Absatz) falsche oder falsch bewertete Daten eingeben.

Glücklichsein ist die Überwindung von Hindernissen, die nicht unbe­kannt sind, in Richtung auf ein bekanntes Ziel sowie, vorübergehend, das Denken an Vergnügen oder der Genuß von Vergnügen.

Der analytische Verstand ist jener Teil des Verstandes, der Erfahrungs­daten wahrnimmt und behält, um Probleme zu untersuchen und zu lösen und um den Organismus die vier Dynamiken entlang zu führen. Er denkt in Unterschieden und Ähnlichkeiten.

Der reaktive Verstand ist jener Teil des Verstandes, der körperlichen Schmerz und schmerzliche Emotion einordnet und speichert und den Organismus einzig und allein nach dem Reiz-Reaktionsprinzip zu lenken sucht. Er »denkt« nur in Identitäten, d. h. in Gleichsetzungen.

Der somatische Verstand ist jener Verstand, der, gelenkt durch den analytischen oder reaktiven Verstand, Lösungen auf körperlicher Ebene verwirklicht.

Ein Schablonenablauf ist ein Reiz-Reaktionsmechanismus, den der analytische Verstand zur Erledigung von Routine- oder Notfalltätigkeiten programmiert hat. Er befindet sich im somatischen Verstand und kann vom analytischen Verstand willentlich geändert werden.

Zwanghaftes Verhalten ist das Reiz-Reaktionsverhalten, das der reaktive Verstand gemäß dem Inhalt von Engrammen erzwingt und durch den somatischen Ver­stand zur Wirkung bringt. Sie kann nur durch jene Dinge verändert werden, die Engramme verändern.

Aberrationen, zu denen jegliches gestörte oder irrationale Verhalten ge­zählt wird, werden durch Engramme verursacht. Es sind Reiz-Reaktions­mechanismen, die für das Überleben oder gegen das Überleben gerichtet sein können.

Psychosomatische Krankheiten werden durch Engramme verursacht.

Engramme sind die einzige Ursache von Aberrationen und psychosoma­tischen Krankheiten.

Nur in Momenten der »Bewußtlosigkeit«, in denen der analytische Verstand mehr oder weniger geschwächt ist, kann jemand ein Engramm erhalten.

Das Engramm ist ein Augenblick der »Bewußtlosigkeit«, der körper­lichen Schmerz oder schmerzliche Emotion und alle damit verbundenen Wahrnehmungen enthält und der dem analytischen Verstand als Erfahrung nicht zugänglich ist.

Unter Emotion versteht man drei Dinge: die engrammatische Reaktion auf Situationen, die endokrine Regulierung des Körpers, mit der er Situationen auf analytischer Ebene begegnet, und schließlich die Behinderung oder Förderung der Lebenskraft.

Der potentielle Wert (PW) einer Person oder einer Gruppe kann durch die Gleichung

PW = I mal Dx

ausgedrückt werden, wobei I für Intelligenz und D für Dynamik steht.

Der Wert einer Person wird anhand des Vergleichs berechnet, wie sein potentieller Wert auf jeder Dynamik mit dem optimalen Überleben auf dieser Dynamik in Einklang steht. Ein hoher potentieller Wert kann, gegen das Überleben eingesetzt, zu einem negativen Wert führen, wie dies bei einigen stark aberrierten Menschen der Fall ist. Ein hoher potentieller Wert auf irgendeiner Dynamik gewährleistet nur beim nicht aberrierten Menschen einen hohen tatsächlichen Wert.