Valenzwechsler

Ein in der Dianetik verwendeter Mechanismus ist der Valenz­wechsel.

Wir wissen, auf welche Weise ein Patient in Valenzen gerät, wenn er seine Engramme im Leben dramatisiert. Er nimmt die ge­winnende Valenz an, und er sagt und tut weitgehend das, was die gewinnende Person in jenem Engramm tat.

Die Theorie des Valenzwechsels ist folgende: Wenn der Patient zu einer Zeit zurückgekehrt ist, in die einzudringen er für zu schmerzhaft hält, kann er in eine Valenz versetzt werden, die keine Schmerzen fühlte. Ihm zu sagen, er brauche den Schmerz oder die Emotion nicht zu fühlen, und ihn so durch das Engramm gehen zu lassen, wäre eine dumme Methode, ihn zu überreden, und überdies sehr schlechte Dianetik, denn das wäre eine positive Suggestion. Suggestionen müssen um jeden Preis vermieden werden, denn der Patient kann sehr beeinflussbar sein, auch wenn es nicht so scheint. Es gibt aber den Valenzwechsel, und diese Methode erlaubt dem Pa­tienten, den Schmerzen zu entgehen und dennoch in dem Engramm zu bleiben, bis er es wiedererzählen kann.

Beispiel: Vater schlägt Mutter. Das ungeborene Kind wird »be­wusstlos«. Diese Daten können in der Valenz des Vaters ohne Schmer­zen erreicht werden, in der Valenz der Mutter mit deren Schmerzen und in der Valenz des Kindes mit dessen Schmerzen.

Wenn der Patient sich mit Bestimmtheit weigert, in das En­gramm hineinzugehen, obwohl er Somatiken hat, löst man das Pro­blem, indem man ihn in eine andere Valenz versetzt. Der Auditor sagt: »Nimm die Valenz deines Vaters an, und sei für den Augenblick dein Vater.« Nach ein wenig Überredung tut es der Patient. »Brüll deine Mutter an«, sagt der Auditor. »Sag ihr richtig die Meinung.« Der Patient ist nun in dem Schaltkreis, der keine »Bewusstlosigkeit« enthält, und seine Emotion und seine Worte entsprechen ungefähr denen, die sein Vater gegen seine Mutter gebrauchte. Der Auditor lässt ihn das zwei- oder dreimal tun, bis etwas Ladung von dem En­gramm abgeflossen ist. Dann versetzt er den Patienten in die Valenz der Mutter: »Sei nun für den Augenblick deine Mutter, und gib es deinem Vater zurück.« Der Patient wechselt die Valenz, ist seine Mutter und wiederholt ihre Sätze. »Sei jetzt du selbst«, sagt der Au­ditor, »und erzähle bitte das ganze Geschehnis mit allen Somatiken und Emotionen.« Der Patient ist nun imstande, das Geschehnis als er selbst wiederzuerleben.

Das funktioniert sehr gut, wenn man versucht, an einen Ver­bündeten heranzukommen. »Wechsle die Valenz«, sagt der Auditor zu dem zurückgekehrten Patienten, »und bitte deine Mutter inständig, das Baby nicht zu töten.« »Sei jetzt ein Kindermädchen«, sagt der Auditor, wenn der Preclear zu irgendeinem Geschehnis zurückge­kehrt ist, in das einzudringen er sich offenbar sehr fürchtet, »und flehe einen kleinen Jungen an, wieder gesund zu werden.« Der Pa­tient wird die Vorstellung, die der Auditor von der Handlung hat, korrigieren und wird die Aufforderung gewöhnlich ausführen.

Oft wird der Patient sich weigern, eine Valenz anzunehmen, weil er sie hasst. Auf der Person, die er nicht sein will, muss demge­mäss erhebliche Ladung liegen.

Der Mechanismus des Valenzwechsels wird selten verwendet, ist aber nützlich, wenn ein Fall steckenbleibt. Der Vater gehorchte den Holdem oder Befehlen nicht; er sprach sie ja aus. Das Kinder­mädchen war ebenfalls den eigenen Befehlen nicht unterworfen. Und so weiter. So können viele Holder und Denyer hochgespült werden. Es ist eine nützliche Methode für den Anfang der Therapie.