Wenn zwei Preclears miteinander arbeiten, wobei jeder abwechselnd die Auditorenrolle übernimmt, kann ein Zustand entstehen, in dem sie sich gegenseitig daran hindern, mit bestimmten Engrammen Kontakt aufzunehmen.
Beispielsweise hat Preclear A eine Verbündetenberechnung in Bezug auf einen Hund. Ohne es zu wissen, versucht er dieses »überlebensfreundliche« Engramm zu schützen, obwohl natürlich die Therapie behindert wird, wenn man es nicht entlastet. Wenn er Preclear B auditiert, neigt er dazu, seine eigenen Probleme in B hineinzulegen, das heisst, er verwechselt die Identitäten ein wenig. Wenn nun von Preclear B bekannt ist, dass er ein »überlebensfreundliches« Engramm in Bezug auf einen Hund hat, dann wird Preclear A es beim Auditieren tatsächlich vermeiden, Preclear B mit dessen eigenem Engramm Kontakt aufnehmen zu lassen. A ist beherrscht von der irrigen Vorstellung, dass er sein Hunde-Engramm behalten kann, indem er B gestattet, sein Hunde-Engramm zu behalten. Das ist »stillschweigende Übereinkunft«. Man könnte es als einen Handel zusammenfassen: »Wenn du mich nicht gesund machst, werde ich dich auch nicht gesund machen.« Dagegen sollten Vorkehrungen getroffen werden; sobald den Beteiligten bewusst wird, dass dieser Zustand besteht und eine solche Abneigung gegen das Klären des anderen aufgetreten ist, verliert die »stillschweigende Übereinkunft« ihre Wirkung.
Es kann auch vorkommen, dass Ehemann und Ehefrau eine Zeit voller Streitereien und Unglück gemeinsam haben. Wenn sie sich klären – abwechselnd als Auditor arbeitend –, vermeiden sie unwissentlich aufgrund reaktiver Berechnung diese gemeinsam durchlebte Zeit und lassen so Engramme mit schmerzlicher Emotion bestehen.
Stillschweigende Übereinkunft wird von den darin verwickelten Personen nicht leicht erkannt. Preclears, die sich gegenseitig auditieren, sollten davor sehr auf der Hut sein, weil die Therapie dadurch unweigerlich verlangsamt wird.