Selbstkontrolle

Seit dem Anfang der dianetischen Forschung vor elf Jahren waren die Patienten mehrheitlich der Meinung, dass sie ihre Behand­lung wohl auch unter eigener Kontrolle durchführen könnten.

Wenn der Patient nicht versteht, dass der Auditor nur daran interessiert ist, was ihm angetan wurde, und nicht daran, was er angestellt hat, fördert häufig eine gewisse Scheu oder eingebildete Schuld die nichtige Hoffnung, man könne die Therapie auf eigene Faust durchführen.

Das ist aber unmöglich. Dies ist eine klare Aussage und eine wissenschaftliche Tatsache. Der Auditor ist aus vielen Gründen not­wendig. Er ist nicht dazu da, den Preclear zu kontrollieren oder her­umzukommandieren, sondern um zuzuhören, beharrlich zu sein, die Schwierigkeiten des Preclears einzuschätzen und diese zu beheben. Die Arbeit geschieht nach folgenden Gleichungen:

  • Die Dynamiken des Preclears sind geringer als die Kraft in seiner reaktiven Bank.
  • Die Dynamiken des Preclears und die Dynamiken des Audi­tors zusammen sind grösser als die Kraft in der reaktiven Bank des Preclears.
  • Der analytische Verstand des Preclears wird jedes Mal abgesperrt, wenn er ein Engramm erreicht. Er ist dann nicht in der Lage, es ohne Hilfe eines Auditors zu durchlaufen und es genügend oft wiederzuerzählen, um es zu entladen.
  • Der analytische Verstand des Preclears und der analytische Verstand des Auditors zusammen können Engramme entdecken und diese mit Wiedererzählen durchlaufen.
  • (Es gibt noch eine andere, nirgendwo sonst erwähnte Glei­chung, die aber zum Auditorenkodex gehört und mathematisch die Notwendigkeit dieses Kodex beweist:
  • Die Kraft der Engrammbank des Preclears und die Kraft des analytischen Verstandes des Auditors zusammen sind grösser als der ana­lytische Verstand und die Dynamiken des Preclears.

Das erklärt, warum man den Preclear niemals persönlich an­greifen darf. Es erklärt ebenso das Verhalten des Aberrierten, wenn er im täglichen Leben angegriffen wird, und warum er ärgerlich oder apathisch wird, denn mit dieser Gleichung ist sein Analysator über­wältigt.)

Diese Gleichungen geben tatsächliche Naturgesetze wieder.

Wenn der Preclear eine Behandlung in Selbstkontrolle durch­führen will, versucht er etwas anzugreifen, das sein Analysator nie hat überwinden können, obwohl dieser nach innen hin nie ein anderes Problem zu lösen trachtete als das, wie die Engrammbank zu besiegen sei. Die Tatsache, dass sich der Analysator des Preclears jedes Mal ausschaltet, wenn er in einen Bereich von »Bewusstlosig­keit« gelangt, war ja der Grund, weshalb die Engramme, wenn sie restimuliert wurden, den Preclear übernehmen und ihn wie eine Ma­rionette benutzen konnten – sie sperrten einfach den Analysator ab.

Viele Patienten haben zahllose Anstrengungen unternommen, Selbstkontrolle in die Dianetik einzuführen. Alle diese Versuche sind fehlgeschlagen, und bis heute muss angenommen werden, dass sie nie Erfolg haben werden. Der Preclear kann in Reverie unter Selbstkon­trolle vielleicht einige Locks erreichen; ganz sicher kann er angeneh­me Erlebnisse erreichen und sich Daten durch Zurückkehren wieder zugänglich machen, aber ohne das standardgemässe Team von Audi­tor und Preclear kann er seine Engramme nicht angehen.

Es gab ein paar Preclears, die töricht genug waren, neben der dianetischen Reverie Selbsthypnose auszuprobieren, umso ihre En­gramme zu erreichen. Hypnose, in welcher Form auch immer, ist in der Dianetik nicht gerechtfertigt. Die Verwendung von Selbsthypno­se in der Dianetik ist kaum etwas anderes als fruchtloser Masochismus. Wenn sich ein Patient selbst in Hypnose versetzt und zurück­kehrt, um Krankheits-, Geburts- oder vorgeburtliche Engramme zu erreichen, wird er höchstens krank. Natürlich werden einige es den­noch versuchen. Von der Idee der Selbstkontrolle einmal angesteckt, werden sie so lange nicht überzeugt sein, bis sie es probiert haben. Geben Sie aber acht, dass Sie einen Freund und dieses Buch bereit haben, so dass er die Kopfschmerzen und dergleichen Erscheinungen, die sich plötzlich einschalten, wegauditieren kann.

Dianetische Reverie, d.h. mit einem Auditor, ist weder gefähr­lich noch schwierig. Selbstkontrolle ist oft sehr unangenehm und oft fruchtlos. Man sollte die Finger davon lassen.

Nur der Clear kann seinen ganzen Time-Track bis zur Emp­fängnis zurück selbst kontrollieren, was er auch tut, wenn er beson­dere Daten aus irgendeiner Periode seines Lebens braucht. Doch er ist ja auch ein Clear.