Rückkehr, der Archivar und der Time-Track

Es gibt eine Methode des »Denkens«, von der der Mensch nicht wusste, dass er sie hatte.

Wenn Sie eine Veranschaulichung dieser Behauptung haben möchten, dann fragen Sie ein kleines Mädchen, ob es »in seiner Erin­nerung« gern rodeln gehen würde. Es wird versuchen, sich zu erin­nern, wie es war, als es das letzte Mal mit seinem Schlitten rodelte. Es wird vielleicht die Stirn runzeln und die Augenbrauen zusam­menziehen. Sagen Sie ihm nun, es solle zu dem Zeitpunkt zurückge­hen, als es das letzte Mal Schlitten fuhr. Wenn man ihm ein wenig schmeichelnd zuredet, wird es plötzlich mit einem vollständigen Er­lebnis herausrücken, und falls das Mädchen nicht arg aberriert ist, wird es Ihnen erzählen können, wie der Schlitten umkippt, wie ihm Schnee in den Mantelkragen rutscht usw. Es ist vollständig bei der Sache: beim Schlittenfahren, beim Schwimmen oder wonach immer Sie gefragt haben.

Wann immer der Mensch – falls überhaupt – darüber nachdach­te, muss er dieses Phänomen mit Phantasie verwechselt haben. Es handelt sich aber nicht um Phantasie. Jeden Menschen kann man im wachen Zustand zu einem in der Vergangenheit liegenden Erlebnis »zurücksenden«, es sei denn, er wäre wirklich ernstlich aberriert. Bei ersten derartigen Versuchen sollte man Erlebnisse wählen, die nicht weit zurückliegen und die angenehm sind.

Es handelt sich hier nicht um eine Gedächtnisleistung der Art, wie man sich »an etwas erinnert«; es ist Zurückkehren. Sich erinnern ist ein bei weitem komplizierterer Prozess als Zurückkehren. Warum Menschen sich das Leben erschweren, indem sie sich an spezielle und komplizierte Daten zu erinnern versuchen, wo sie doch einfach zu dem betreffenden Erlebnis zurückkehren könnten, ist irgendwie ein Rätsel, zumal im Hinblick auf verlorene Gegenstände, Dinge, die man gelesen hat, Unterhaltungen, die man geführt hat, usw. Das Erinnern spielt natürlich eine ganz bestimmte Rolle und ist ein automatischer Vorgang, der das »Ich« in einem nie endenden Strom mit Daten und Schlussfolgerungen versorgt. Wenn man jedoch eine sehr genaue und spezielle Information wünscht oder wenn man nach ein­em vergangenen Vergnügen sucht, um sich darin zu versenken, ist die Rückkehr die besser geeignete Methode.

Der Hypnotiseur kennt etwas, das er »Regression« nennt. Das ist eine ziemlich komplizierte Sache mit viel Hokuspokus, bestimm­ten Handbewegungen usw., zu der notwendig ist, dass man hypnoti­siert wird. Zugegeben, die Regression hat ihren Wert für die For­schung, denn mit Hilfe der Hypnose umgeht man dabei Absperrun­gen, um die man sonst nicht leicht herumkommt. Und die Regression war auch für die Dianetik dienlich, als der Autor seine Daten über Gedächtnisbanken nachprüfte. Doch es war offensichtlich nieman­dem aufgefallen, dass die Regression eine künstliche Verwendung eines ganz natürlichen Vorgangs ist.

Ohne Zweifel verwenden manche Leute die Rückkehr bei ihrer geistigen Arbeit, und die Betreffenden denken vermutlich, dass das »jeder andere« auch tut, was aber durchaus nicht zutrifft. Aber sogar die Menschen, für die die Rückkehr Teil ihrer natürlichen Erfahrun­gen ist, verstehen kaum je, dass es sich hier um einen ganz bestimm­ten Vorgang handelt, der sich vom Erinnern stark unterscheidet.

Es gibt auch Menschen, die ohne hypnotisiert oder unter Dro­gen gesetzt zu sein, des Wiederdurchlebens fähig sind; das ist aller­dings relativ selten. Wenn jemand für eine Weile in Erfolgserlebnis­sen der Vergangenheit zutiefst versunken ist, beginnt er wiederzuerleben, was mehr ist, als einfach dorthin zurückzukehren.

In der Dianetik haben wir uns an Spektren gewöhnt. Das abge­stufte Spektrum ist für die Philosophie ein weitaus besseres Schema als das Pendel des Aristoteles, das von einem Extrem in das andere schwang. Wir kennen das Spektrum der Dynamiken. Wir nennen sie die vier Dynamiken, durch die sich der Befehl ÜBERLEBE! ausdrückt; diese vier umfassen eigentlich eine Vielzahl an Abstufungen, von den Zellen des »Ich« über das »Ich«, über Familie und Kinder, über Verein, Stadt und Staat, über Volk, Rasse und Hemisphäre bis hin zur ganzen Menschheit. Das ist ein Spektrum: Abstufungen, die ei­gentlich die gleiche Sache sind, aber dem Umfang oder der Reichwei­te nach immer weiter und immer breiter werden.

In sehr ähnlicher Weise wie das Spektrum der Überlebensdyna­miken gibt es ein Spektrum für das Gedächtnis. Zunächst haben wir Gedächtnis in seiner präzisesten Bedeutung, von der Gegenwart aus. Dann gibt es Gedächtnis der Vergangenheit. Dann gibt es noch mehr Gedächtnis der Vergangenheit. Und so bewegen wir uns in einen Teil des Spektrums hinein, der übersehen wurde: Ein Teil des »Ich« kehrt in die Vergangenheit zurück, dann kehrt ein grösserer Teil des »Ich« in die Vergangenheit zurück (zu diesem Zeitpunkt haben wir es mit Rückkehr zu tun), und schliesslich ist im Extremfall das ganze »Ich« in der Vergangenheit. Zuerst handelt es sich um Erinnern. Dies ist die ungenaueste Art der Datenbeschaffung (ausser bei einem Clear). Dann gibt es Zurückkehren, wobei ein Teil des »Ich« sich tatsächlich in der Vergangenheit befindet und seine Aufzeichnungen ihm wie gegenwärtige Wahrnehmungen erscheinen. Ferner gibt es das Wie­derdurchleben, wobei die Person in dem betreffenden Augenblick so vollständig in der Vergangenheit ist, dass sie, beim Rückruf eines Erlebnisses aus dem Säuglingsalter aufgeschreckt, genau so reagie­ren würde, wie sie es als Baby getan hätte.

In unserer gegenwärtigen Gesellschaft gibt es viele aberrierte Vorstellungen darüber, wie schlimm es sei, in der Vergangenheit zu leben. Sie stammen teilweise von der Abneigung aberrierter Men­schen, dem Gestern ins Auge zu sehen und es zu verstehen.

Eine der Hauptquellen für ein »schlechtes Gedächtnis« ist die Mutter. Oft genug ist eine Mutter beim Gedanken daran, dass das Kind sich genau zurückrufen könnte, was sie ihm angetan hat, in ausreichende Panik versetzt worden, dass eine die ganze Menschheit umfassende Aberration aufgekommen zu sein scheint. Nach miss­glückten Abtreibungsversuchen versichert die Mutter dem Kind meistens durch das ganze Säuglings- und Kindesalter hindurch, es könne sich an nichts aus der Zeit erinnern, als es noch ganz klein war. Sie möchte nicht, dass es sich zurückruft, wie geschickt, wenn auch erfolglos, sie mit verschiedenen Instrumenten zu Werke ging. Vielleicht wäre das vorgeburtliche Gedächtnis eine Selbstverständ­lichkeit wie unser ganz normales Gedächtnis und stünde der gesam­ten Menschheit für den Rückruf voll zur Verfügung, wenn sich nicht dieses Schuldbewusstsein so vieler Mütter durch all die Jahrtausende hin fortgepflanzt hätte. Der Auditor muss daher immer auf den hefti­gen Widerstand von Müttern gefasst sein, die sich – aus Angst vor dem, was ihr Kind entdecken könnte – mit Händen und Füssen dage­gen wehren, dass ihre erwachsenen Söhne oder Töchter die Therapie beginnen. So mancher Auditor hat schon erlebt, dass eine Mutter bei dem Gedanken, ihr Kind könne vorgeburtliche Geschehnisse zurück­rufen, einen Nervenzusammenbruch erlitt. Übrigens liegt das nicht immer daran, dass sie abzutreiben versuchte. Oft gab es neben dem Vater noch ein paar andere Männer, von denen der Vater nie etwas wusste; und sehr häufig wird die Mutter in einem solchen Fall ihr Kind lieber Krankheiten, geistigen Störungen oder auch nur dem Unglücklichsein überlassen, als es den Weg des Preclears verfolgen zu lassen, obwohl sie behauptet, keinerlei Erinnerung an irgendein dem Kind jemals zugestossenes Übel zu haben. Wenn sie selbst dianetisch behandelt wird, gibt sie die Wahrheit gewöhnlich preis. Hier haben wir die Ursache, warum in unserer Gesellschaft ein gutes Gedächtnis unerwünscht ist und kleinkindliche und vorgeburtliche Erinnerung nicht zur Kenntnis genommen werden – ganz zu schwei­gen von der Fähigkeit der Rückkehr und des Wiederdurchlebens.

Das Speicherungssystem der Standardbank ist bewunderns­wert. Es ist alles vorhanden, und es ist nach Thema, Zeit und Schluss­folgerungen gespeichert. Alle Wahrnehmungsinhalte sind da.

Das nach der Zeit geordnete Speicherungssystem ist das, was wir in der Dianetik den Time-Track nennen. Auf diesem Time-Track mit einem Teil des »Ich« zurückzugehen ist Rückkehr. Er ist sowohl für bewusste als auch für »unbewusste« Daten eindeutig vorhanden. Der Time-Track ist für den Auditor ausserordentlich wichtig und in­teressant.

Der Verstand ist ein wohlgebauter Computer mit verschiedenen Dienstleistungseinrichtungen. Die Auditoren (die vor Kompliziert­heit zurückschrecken und den Jargon der Praxis bevorzugen) be­zeichnen den Ursprung einer dieser Dienstleistungen als Archivar. Dieser Ausdruck klingt nicht besonders würdevoll und erinnert sehr an einen Menschen. Es gibt da drinnen natürlich weder einen klei­nen Mann noch eine kleine Frau mit einem grünen Augenschirm. Aber die Handlung, die stattfindet, ähnelt sehr dem, was geschähe, wenn tatsächlich ein solches Wesen im menschlichen Verstand wohnen würde.

Der Archivar steuert die Bank. »Er« steuert sowohl die reaktive Engrammbank als auch die Standardbanken. Wenn ihn der Auditor oder das »Ich« nach einer Information fragt, wird er sie dem Auditor über das »Ich« aushändigen. Er ist ein bisschen schwachköpfig, wenn er die reaktive Engrammbank handhabt (eine Ansteckung seitens des reaktiven Verstandes). Manchmal händigt er Wortspiele oder wirre Träume aus, wenn er ernsthafte Daten liefern sollte.

Fragt zum Beispiel der Auditor den Preclear, wann er zuletzt im Kino war, wird der Archivar den Kinobesuch, das Datum der Vorstellung, das Alter, den körperlichen Zustand der Person und alle Wahr­nehmungen, die ganze Filmhandlung, das Wetter usw. liefern – alles, was vorhanden war und mit dem Film in Beziehung stand.

Im Alltagsleben liefert der Archivar mit grosser Geschwindig­keit Erinnerungen an das »Ich«. Mit gutem Gedächtnis erhält man seine Daten in Bruchteilen von Sekunden. Wenn der Archivar die Erinnerung um verschiedene reaktive Absperrungen herumbugsie­ren muss, kann es Minuten oder Tage dauern, bis die Daten an­kommen.

Eine grosse Datenverarbeitungsanlage modernster Bauart müss­te einen »Datenspeicher« mit Lochkarten oder dergleichen haben und über eine Auswahl- und Eingabevorrichtung verfügen, um die Daten auszustossen, die die Anlage braucht. Das Gehirn besitzt so eine Vorrichtung – es könnte ohne sie nicht arbeiten. Dies ist die Steuereinheit der Bank: der Archivar.

Behalten Sie diese zwei Bestandteile des Verstandes im Gedächtnis: den Time-Track und den Archivar, und vergessen Sie auch nicht den Mechanismus der Rückkehr. Mit diesen drei Dingen, zusätzlich zur reaktiven Bank und den Standardbanken, wird in der dianetischen Reverie gearbeitet.

Der Archivar ist ein sehr dienstbarer Verstand. Hat er Schwierig­keiten gehabt, um die reaktiven Absperrungen und Schaltkreise im Allgemeinen herumzukommen, um zum »Ich« zu gelangen, ist er be­sonders dienstbereit. Er kooperiert mit dem Auditor.

Das Steuerungssystem könnte als ein System von Aufmerksam­keitseinheiten betrachtet werden. Nehmen wir einmal an, jeder Mensch besässe tausend von ihnen. Somit stünden dem »Ich« des Clears tausend Aufmerksamkeitseinheiten zur Verfügung. Bei ei­nem Aberrierten sind für das »Ich« vielleicht nur fünfzig solcher Einheiten verfügbar und fünfhundert oder sechshundert in reakti­ven Engrammen absorbiert; der Rest würde unterschiedlich verwen­det, unter anderem um den Mechanismus zu bilden, den wir die Steuereinheit der Bank – den Archivar – nennen.

Es scheint, als würde der Archivar eines Aberrierten lieber mit dem Auditor als mit dem Aberrierten zusammenarbeiten. Das mag erstaunlich erscheinen, ist aber wissenschaftlich erwiesen. Der Ar­chivar arbeitet also am besten, wenn er Daten aus den Banken des Preclears auswählt, um sie dem Auditor zu präsentieren. Wir erken­nen hierin einen weiteren Aspekt des Affinitätsgesetzes. Der Archi­var des »Ich« und der Auditor sind ein Team: sie arbeiten sehr oft in enger Harmonie, ohne in nennenswertem Grad eine Einwilligung vom Analysator des Preclears zu brauchen.

Die Rückkehr ist bei einem Aberrierten am leichtesten zu errei­chen, wenn der Auditor direkt den Archivar und nicht den Patienten anspricht. Das ist tatsächlich möglich, während der Patient voll bei Bewusstsein ist. Der Auditor bittet ihn um eine Information und sagt ihm, er solle zu dieser zurückgehen. Plötzlich befindet sich das »Ich« im Besitz des gesamten Archivs. Irgendetwas im Innern des Verstandes arbeitet also mit dem Auditor in enger Harmonie und arbeitet für ihn besser als für die Person, in deren Verstand es sich befindet – das ist der Archivar.

Der Auditor hat die Aufgabe, entgegenzunehmen, was der Ar­chivar aushändigt, und den Archivar davor zu bewahren, dass er von reaktiven Daten überschwemmt wird. Sind die Daten einmal vom Archivar ausgegeben worden, hat der Auditor die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der Preclear das Datenmaterial oft genug durchläuft, um dessen Ladung zu entfernen. Das ist ausserordentlich leicht zu be­werkstelligen. Um diesen Vorgang abzuwickeln und um den Preclear vor Ablenkungen zu bewahren, wird für jede Sitzung eine in der Praxis bewährte Routinetechnik angewandt, die ihn in die Lage ver­setzt, den Archivar arbeiten zu lassen.

Der Patient sitzt auf einem bequemen Stuhl mit Armstützen oder liegt auf einer Couch in einem ruhigen, vor Störungen durch unerwünschte Sinnesreize möglichst abgeschirmten Zimmer. Der Auditor fordert ihn auf, zur Decke zu blicken. Der Auditor sagt: »Wenn ich von eins bis sieben zähle, werden dir die Augen zufallen.« Dann zählt der Auditor von eins bis sieben und fährt ruhig und freundlich mit dem Zählen fort, bis der Patient die Augen schliesst. Bei optimaler Reverie wird ein Zittern der Augenlider zu bemerken sein.

Das ist die ganze Routine. Betrachten Sie sie vor allem als ein Signal, dass nun das Verfahren beginnen wird, und als ein Mittel, den Preclear auf seine eigenen Belange und den Auditor zu konzentrie­ren. Dies ist keine Hypnose. Es ist etwas ganz anderes. Erstens weiss der Patient alles, was um ihn herum vorgeht. Er befindet sich nicht »im Schlaf« und ist jederzeit imstande, das Verfahren abzubrechen. Es steht ihm auch frei, sich zu bewegen, aber der Auditor erlaubt ihm gewöhnlich nicht zu rauchen, da es den Preclear ablenkt.

Um sicherzugehen, dass der Patient nicht hypnotisiert ist, sagt ihm der Auditor, bevor er mit dem Zählen beginnt: »Du wirst alles wissen, was vor sich geht. Du wirst dich an alles, was geschieht, erinnern können. Du kannst deine eigene Kontrolle ausüben. Wenn du nicht magst, was geschieht, dann kannst du augenblicklich aus­steigen. Nun, eins, zwei, drei, vier…  usw.

Um doppelt sicher zu sein – denn wir wollen keine Hypnose, auch nicht versehentlich –, richtet der Auditor den Löscher ein. Das ist ein äusserst wichtiger Schritt, der auf keinen Fall unterbleiben sollte, selbst wenn Sie vielleicht völlig sicher sind, dass der Patient durch Ihre Worte in keiner Weise beeinflusst wird. Der Auditor könnte sich in seinen Äusserungen unbeabsichtigt restimulierender Worte bedienen, die ein Engramm einkeyen würden. Besonders, wenn es ihm noch an Erfahrung in der Dianetik mangelt, benutzt er viel­leicht einen Holder oder einen Denyer, indem er dem Preclear, der auf dem Time-Track zurückgekehrt ist, sagt: »Bleib dort«, oder, was am schlimmsten ist: »Vergiss es«; letzteres gehört zu einer Klasse von Ausdrucksweisen des Vergessermechanismus, die in ihrer aberrierenden Wirkung besonders schlimm ist, da sie vollständig verhin­dert, dass der Analysator die Daten erhält. Um solche Erscheinungen zu vermeiden, ist der Löscher unerlässlich. Es handelt sich um die Übereinkunft mit dem Patienten, dass alles, was der Auditor sagt, vom Patienten weder buchstäblich gedeutet noch sonst irgendwie benutzt werden wird. Dieser Löscher wird eingerichtet, unmittelbar nachdem der Zustand der Reverie hergestellt ist, und zwar etwa mit folgenden Worten: »Wenn ich in Zukunft das Wort gelöscht ausspre­che, wird alles, was ich zu dir während der Sitzung gesagt habe, gelöscht sein und keine Macht über dich haben. Jede Suggestion, die ich dir gegeben habe, wird ohne Kraft sein, wenn ich das Wort ge­löscht sage. Verstehst du?«

Das Wort »gelöscht« wird dann unmittelbar, bevor der Patient am Sitzungsende die Augen öffnen darf, ausgesprochen. Es wird nichts weiter hinzugefügt, man benutzt nur dieses eine Wort.

Der Löscher ist äusserst wichtig. Er verhindert zufällige positive Suggestionen. Der Patient könnte leicht beeinflussbar oder sogar ständig in einer leichten hypnotischen Trance sein (viele Menschen gehen in einem solchen Trancezustand durchs Leben). Ein Engramm ist tatsächlich eine hypnotische Suggestion. Man könnte sagen, dass der Zweck der dianetischen Therapie darin besteht, einen Menschen aus jeder Periode seines Lebens aufzuwecken, in der ihm eine »Be­wusstlosigkeit« aufgezwungen wurde. Die Dianetik weckt Menschen auf, sie ist keine Hypnose, die die Menschen einschläfert. Dianetische Therapie weckt sie auf, während Hypnose sie zum Schlafen bringt. Könnte die Verschiedenheit extremer sein? Dianetische The­rapie entfernt Engramme. Hypnose pflanzt Engramme ein. Ferner ist Dianetik eine Wissenschaft, ein systematisches Wissensgebäude. Hypnose dagegen ist ein Werkzeug und eine Kunst; sie ist so eine unberechenbare Variable, dass der Mensch, obwohl er sie seit vielen Jahrhunderten anwandte, in ihr stets etwas Gefährliches vermu­tete.

Der Auditor wird unvermeidlich an Personen geraten, die trotz aller Vorsichtsmassnahmen in einen hypnotischen Schlaf fallen. Sol­che Fälle haben Engramme, die das bewirken, so wie andere En­gramme haben, die sie wachbleiben lassen. Der Auditor erwähnt dann weder das Wort »Schlafen« noch »Wachsein«. Er akzeptiert sei­ne Fälle, auf welches verdrehte Niveau sie auch immer gefallen sind, und bringt sie von dort an nach oben. Manche Patienten werden bitten, unter Drogenwirkung oder in Trance versetzt zu werden. Las­sen Sie sie bitten! Im Endergebnis führt die Reverie zur Klärung; Drogen und Hypnose führen zur Abhängigkeit vom Auditor und ha­ben noch viele andere unerwünschte Aspekte. Die Behandlung eines Falles in Amnesietrance dauert länger als in der Reverie. Die Gewin­ne mit Hilfe der Reverie sind sicher. Dem Patienten geht es immer besser. Wenn Amnesietrance bzw. Hypnose anstelle der Reverie an­gewandt wird, erfährt der Patient – wie leicht die Daten auch herauf­zukommen scheinen – in der Regel doch nur wenig Erleichterung, bis er nach langer Unbehaglichkeit kurz vor Behandlungsende plötzlich gesund wird. Hypnose bringt überdies das Phänomen der Übertra­gung mit sich, erfordert ein hohes Verantwortungsgefühl beim The­rapeuten und enthält andere Störfaktoren, die alle in der langen Praxis der Dianetik nicht aufgetreten sind. Hypnose wurde zu For­schungszwecken benutzt, dann aber aufgegeben.

Richten Sie also jedes Mal den Löscher ein. Versäumen Sie in keiner Sitzung, ihn einzurichten. Der Patient mag in Trance fallen, was wir nicht wünschen, aber nicht immer vermeiden und auch nicht immer entdecken können. Richten Sie darum zuverlässig den Lö­scher am Anfang jeder Sitzung ein, und sprechen Sie dann, nachdem Sie den Patienten in die Gegenwart zurückgebracht haben, das Lö­scherwort.

An dieser Stelle sei nun der gesamte Routinevorgang wieder­holt:

Auditor: »Schau an die Decke. Wenn ich von eins bis sieben zähle, werden dir die Augen zufallen. Du wirst alles, was geschieht, weiterhin bewusst wahrnehmen. Du wirst in der Lage sein, dich an alles, was hier geschieht, zu erinnern. Du kannst dich von allem, in was du hineingerätst, sofort zurückziehen, wenn es dir nicht gefällt. Gut.« Langsam, beruhigend: »Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sie­ben. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben. Eins, zwei, drei…« Die Augen des Patienten schliessen sich, die Augenlider zittern. »… vier, fünf, sechs, sieben.« (Der Auditor hält inne und richtet dann den Löscher ein.) »Gut. Kehren wir nun zu deinem fünften Geburtstag zurück…« (Die Arbeit im Einzelnen übergehen wir hier; sie wird fortgesetzt, bis der Auditor für diese Sitzungsperiode mit dem Patien­ten genug gearbeitet hat. Er kommt dann zur routinemässigen Been­digung der Sitzung:) »Komm in die Gegenwart. Bist du in der Gegen­wart?« (»Ja.«) (Der Auditor spricht das Löscherwort.) »Wenn ich von fünf bis eins zähle und mit den Fingern schnippe, wirst du dich wach und munter fühlen. Fünf, vier, drei, zwei, eins.« (Schnipp.)

Wie man an diesem Beispiel sehen kann, muss der Preclear, der vielleicht zwei Stunden lang in seine Vergangenheit zurückgekehrt war, wenn die Arbeit für den Tag beendet ist, in die Gegenwart zu­rückgebracht und durch ein Fingerschnippen aufgerüttelt werden, um sein Bewusstsein für sein Alter und seine Umstände wiederherzu­stellen. Manchmal ist er nicht imstande, ohne weiteres in die Gegen­wart zurückzukommen. Dem kann rasch abgeholfen werden, wie später noch beschrieben werden wird. Der Auditor muss sich also immer vergewissern, dass der Patient seinem eigenen Empfinden nach wirklich in der Gegenwart ist.

Das ist Reverie. Mehr braucht man über ihre Wirkungsweise nicht zu wissen. Die Erfahrung wird den Auditor viel lehren. Hier seien die grundlegenden Punkte des Verfahrens zusammengefasst:

1.   Versichern Sie dem Patienten, dass er über alles, was ge­schieht, Bescheid wissen wird.

2.   Zählen Sie, bis er die Augen schliesst.

3.   Richten Sie den Löscher ein.

4.   Senden Sie den Patienten in einen Zeitabschnitt der Vergan­genheit zurück.

5.   Arbeiten Sie mit dem Archivar, um Daten zu erhalten.

6.   Reduzieren Sie alle berührten Engramme, so dass keine La­dung verbleibt.

7.   Bringen Sie den Patienten in die Gegenwart.

8.   Vergewissern Sie sich, dass er in der Gegenwart ist.

9.   Geben Sie ihm das Löscherwort.

10. Stellen Sie volles Bewusstsein seiner Umgebung wieder her.

Der Time-Track ist auf der untersten Ebene der Aufmerksam­keitseinhei­ten immer in ausgezeichnetem Zustand. Man kann sich darauf verlassen, dass jedes Datum und jede Stunde eines Lebens und alle diesbezüglichen Daten hier zugänglich sind. Auf den höheren Ebenen des Bewusstseins mag dieser Time-Track höchst fehlerhaft erscheinen. Die Engrammschaltkreise des reaktiven Verstandes stehen zwischen diesen unteren Ebenen der Aufmerksamkeitseinheiten (welche direkt an den Banken liegen) und den höheren Ebenen, die das »Ich« enthalten. Die unteren Ebenen enthalten nur einen Schat­ten von der Kraft des »Ich« und scheinen bei einer multivalenten Persönlichkeit ein anderes »Ich« zu sein.

Sie können das auf einem Blatt Papier schematisch darstellen, zeichnen, und es wäre nützlich, wenn Sie es täten. Zeichnen Sie links auf der Seite ein hohes Rechteck – die Standardbanken. Zeichnen sie ein halbes Dutzend Kreise von aussen an die rechte Seite dieses Rechtecks; sie repräsentieren den Archivar – die Steuereinheiten der Banken. Zeichnen Sie nun, etwa in die Mitte des Blattes, ein grosses Rechteck und schwärzen Sie es aus – das ist der Bereich der reakti­ven Engrammschaltkreise. Es ist nicht die reaktive Bank; es ist das Schaltkreismuster aus der reaktiven Engrammbank, das vom Analysator einen Teil entwendet, um Dämonen, artikuliertes Denken usw. zu schaffen. Zeichnen Sie nun auf die rechte Seite des Blattes ein weiteres Rechteck, das Sie weiss lassen – hier haben wir den Teil des Analysators, der das »Bewusstsein« und das »Ich« ist.

Aufgabe der Therapie ist es, dieses schwarze Rechteck, die Schaltkreise der reaktiven Engrammbank auszulöschen, so dass der ganze Bereich von den Standardbanken auf der linken Blattseite bis zum Bewusstseinsteil des Analysators auf der rechten Blattseite nur noch Analysator ist. Das geht nicht mit einem Messer, wie manche angenommen haben, die die Situation von ihren eigenen En­grammen aus beurteilen; denn dieses von Ihnen gezeichnete schwar­ze Rechteck ist ganz und gar Analysator, nur wurde dieser Bereich durch Engramme untauglich gemacht. Nach Abschluss der Therapie wird dies alles für das Denken zur Verfügung stehen. Das steigert den Intelligenzquotienten in ausserordentlichem Masse.

Nehmen wir an, dass der untere Rand Ihrer Zeichnung den Au­genblick der Befruchtung und der obere Rand die Gegenwart dar­stellt. Der senkrechte Weg auf und ab ist dann der Time-Track. Nach diesem Diagramm ist die Gegenwart in jeder neuen Sekunde der oberste Punkt, jede Sekunde weiter vom Befruchtungsaugenblick entfernt, jeden Augenblick »jetzt«. Damit das »Ich« Daten aus den Standardbanken im Rechteck zur Linken erhalten kann, müsste es sich durch dieses schwarze Rechteck, die Schaltkreise des reaktiven Verstandes, hindurcharbeiten. In einem beträchtlichen Masse gelingt es dem »Ich«, sich durch Umgehung des schwarzen Bereichs Daten zu verschaffen. Doch in sehr viel grösserem Masse gelingt ihm das nicht.

Ziehen wir nun eine senkrechte Linie am rechten Rand des Diagramms. Diese Linie ist »Bewusstsein«. Nehmen Sie an, dass diese Linie, weiterhin in senkrechter Position, nach links verschoben wird. Je weiter sich die Linie nach links verschiebt, umso tiefere »Trance« erhalten wir. Bewegt sich die Linie in den Bereich des reaktiven Verstandes hinein, haben wir hypnotische Trance. Und verschiebt sie sich noch weiter nach links in die durch Kreise gekennzeichneten Steuer­einheiten, die wir »Archivar« nennen, so haben wir die Amnesietran­ce der Hypnose. So bekommen wir überall, wohin wir diese Linie auch legen, eine bestimmte »Trancetiefe«. Wir wollen drüben, rechts von der reaktiven Bank, dem wachbewussten Bereich am nächsten, arbeiten, so dass wir das »Ich« in Kontakt mit seiner Umgebung halten können und unerwünschte Daten, die dem Patienten chroni­sches Unbehagen bereiten würden, am Durchkommen hindern kön­nen. Schlittert aber der Patient sofort – während Sie von eins bis sieben zählen – von ganz rechts, dem Zustand vollen Bewusstseins, nach links hin zu den Kreisen, den Aufmerksamkeitseinheiten des Archivars, so ist er ein hypnotisches Medium. Wenn er aufwacht, mag er sich dessen, was geschehen ist, nicht bewusst sein, denn der Kontakt zum »Ich« war abgeschnitten. Arbeiten Sie dort mit ihm, denn er wird vollen Geräuschrückruf usw. haben; aber achten Sie sehr, sehr sorgfältig darauf, dass Sie sehr frühe vorgeburtliche Erfah­rungen bearbeiten. Es kann sein, dass er sich nicht zurückrufen kann, was geschehen ist, und dass ein spätes Engramm (das sich nicht redu­zieren lassen wird, wenn man es anzapft) seine volle Kraft auf das »Ich« loslässt, wenn der Patient wieder bei Wachbewusstsein ist. Au­sserdem könnten Sie ihm versehentlich positive Suggestionen geben. Arbeiten Sie darum vorzugsweise mit einer Trancetiefe, die – im vorstehend entwickelten Diagramm – ein gutes Stück rechts von der reaktiven Bank liegt.

Die »Archivar« genannten Steuer- oder Aufmerksamkeitseinheiten haben ähnliche Ziele wie das – geklärte – eigentliche Wesen. Deshalb ist es auch möglich, bei jedem Patienten zur Grundpersön­lichkeit vorzustossen, denn hier ist ein Muster davon. Der Auditor sollte sich aber mit dem Wissen zufriedengeben, dass sie existiert. Im fortschreitenden Klärungsvorgang wird er mehr und mehr davon sehen. Man bleibt man selbst, die Persönlichkeit ändert sich nicht; sie wird einfach so, wie man sie in seinen besten Augenblicken im­mer haben wollte.

Die Einheiten, die direkt bei den Standardbanken liegen, kön­nen als der Archivar betrachtet werden; aber der Archivar kann mehr anzapfen als nur die Standardbanken. Ihm steht auch die ge­samte Engrammbank zur Verfügung, aus der er Daten herausziehen kann.

Der Time-Track kann für den Preclear auf mehrerlei Art in Erscheinung treten. Es gibt da eigentlich keine Spur ausser der Zeit, und Zeit ist unsichtbar; aber das Bewusstsein, das »Ich«, kann auf ihr zurückkehren. Die Spur ist immer da – ausgestreckt. Es treten je­doch ständig aberrierte Vorstellungen vom Time-Track auf, die sich beim selben Patienten wiederholen. Er erscheint vielleicht völlig zu­sammengebündelt, vielleicht auch übermässig lang. Vielleicht kann die Person überhaupt nicht auf ihn gelangen (letzteres trifft auf den Schizophrenen zu – er ist von seinem Time-Track herunter. Der Time-Track ist aber da. Er ergibt sich aus dem System der Speicherung nach Zeit, und das »Ich« kann die Zeit entlang zurückgesandt wer­den. Das geschieht aufgrund der blossen Aufforderung, zurückzuge­hen. Ist dies der Person nicht möglich, sitzt sie entweder in der Ge­genwart oder in einem Engramm fest, was leicht zu lösen ist. Und so weiter.

Betrachten wir nun die Engrammbank. Im obigen Diagramm wurde sie als schwarzes Rechteck eingezeichnet. Wir wollen jetzt das Diagramm ein wenig verändern und das Ganze noch einmal zeich­nen. Die Rechtecke werden als Dreiecke dargestellt, deren Spitzen nach unten zeigen und zusammenstossen. Alles Übrige bleibt wie zuvor – die Standardbanken, der Analysator (Bewusstsein) und das »Ich«. Das ist nun ein Arbeitsmodell zur Veranschaulichung dessen, was der Auditor kontaktieren möchte. Es ist so, als ob die En­grammbank selbst in dem schwarzen Dreieck existieren würde. Ei­gentlich ist das nicht der Fall, dort sind nur ihre Schaltkreise. Aber stellen wir es uns so vor. Die Dreiecke laufen also unten in einen spitzen Punkt zusammen. Dort können das »Ich« und der Archivar zusammenkommen. Das ist das untere Ende des Time-Tracks, un­mittelbar nach der Empfängnis. Ein wenig höher, sagen wir zweiein­halb Monate nach der Empfängnis, ist es für das »Ich« und den Ar­chivar schon etwas schwerer, in Kontakt miteinander zu kommen. Es liegen mehr reaktive Schaltkreise zwischen ihnen. Sieben Monate nach der Empfängnis ist es noch schwieriger. Und im Alter von zwanzig Jahren ist es bei den meisten Fällen ohne dianetische Tech­nik beinahe unmöglich.

Wir verstehen jetzt, warum es für den Auditor zweckmässig ist, mit dem Preclear im vorgeburtlichen Bereich zu arbeiten, und dort so nah an der Empfängnis wie möglich. Wenn der Auditor die Zeit von der Empfängnis bis zur Geburt klären kann, die Geburt mit einge­schlossen, hat er seine Aufgabe zu neun Zehnteln gelöst. Sein Ziel bleibt die Klärung der ganzen reaktiven Bank.

Die reaktive Bank stellen wir uns als eine umgekehrte Pyrami­de vor, die überall ziemlich gut gepanzert ist, ausser an der nach unten gerichteten Spitze; der Panzer der Bank wird durch den Kon­takt an der Spitze »gesprengt«. Dort trifft man die reaktive Bank an der empfindlichen Stelle. Man muss in die Grundzone vordringen, mit frühen Engrammen Kontakt aufnehmen, durch wiederholtes Durch­gehen und Erzählen das Basik-Basik-Engramm auslöschen und dann in Richtung Gegenwart voranschreiten und weitere Engramme tilgen. Diese Engramme verschwinden offensichtlich. Man muss tat­sächlich lange suchen, um sie wiederzufinden, wenn sie einmal wirk­lich verschwunden sind. Sie existieren nun umgespeichert als Erin­nerungen in den Standardbanken. Aber diese Erinnerung ist so un­wichtig, nachdem sie jetzt als Erfahrung aufgenommen wurde, dass sie nicht mehr aberrieren kann. Nichts in der Standardbank kann aberrieren. Aberrieren kann nur der Inhalt der reaktiven Bank – Augenblicke der »Bewusstlosigkeit« samt ihrem aufgezeichneten In­halt – und Locks. Der Auditor betrachtet bei seiner Arbeit ein En­gramm als ausgelöscht, wenn es verschwindet, wenn der Preclear mit keinem Teil des Engramms mehr in Kontakt kommen kann – aber erst, nachdem dieser das Engramm vollständig, mit allen Somatiken, wiedererlebt hat.

Diese umgekehrte Pyramide enthält in ihren oberen Bereichen Affekt (also Erregung, Gemütsbewegung). In den unteren Bereichen birgt sie die Grundursache der Aberration. Der Zement, der diese umgekehrte Pyramide zusammenhält, ist körperlicher Schmerz und schmerzliche Emotion. Jeder vom Organismus jemals aufgezeichnete körperliche Schmerz und alle schmerzlichen Emotionen sind in die­ser umgekehrten Pyramide enthalten.

Der Auditor entlädt zuerst die schmerzliche Emotion aus dem späteren Lebensbereich, wie sie in »bewussten Augenblicken« in Er­scheinung trat. Er lässt den Preclear diese Zeitabschnitte durchlau­fen, als wären sie echte Engramme, bis der Preclear nicht mehr von ihnen beeinflusst wird. Dann versucht er mit dem Basik-Basik, dem ersten Engramm, Kontakt aufzunehmen. Er reduziert alle En­gramme, die ihm auf dem Weg zu diesem Hauptziel begegnen. In jeder Sitzung versucht er das Basik-Basik zu erreichen, bis er sicher ist, dass er es hat.

Das Basik-Basik ist der tiefste Punkt auf dem Time-Track. So­bald es erobert worden ist, beginnt ein Auslöschen, bei dem der Pre­clear ein Engramm nach dem anderen mit allen Somatiken »wieder­erlebt«, bis jedes verschwunden ist. Bevor das Basik-Basik erreicht war, mussten Engramme anfangs vielleicht zwanzigmal durchlaufen werden, bevor sie reduziert waren. Später mag fünfmal genügt ha­ben, um sie zu reduzieren. Dann kontaktiert und löscht der Auditor das Basik. Wenn der Patient jetzt Geräuschrückruf hat – oder wenn er ihn die ganze Zeit schon hatte –, beginnen die Engramme sich nun mit nur ein oder zwei Durchgängen auslöschen zu lassen.

Der Archivar ist pfiffig. Der Auditor, der der Fähigkeit dieser Aufmerksamkeitseinheiten keinen Glauben schenkt, wird die Thera­pie unnötig verkomplizieren und den Erfolg hinauszögern. Der Ar­chivar kann Daten und Geschehnisse anhand von Redewendungen (Sätzen), anhand von Somatiken oder anhand von Zeit aushändigen. Alles, was er aushändigt, wird sich gewöhnlich durch Wiedererzählen reduzieren lassen. Durch Zusammenarbeit mit dem Archivar und nicht etwa durch den Versuch, ihm befehlen zu wollen, bessert sich der Zustand des Patienten stetig, bis er Release oder Clear ist. Der Auditor sieht nur dann von dieser Verfahrensweise ab, wenn er die Wiederholungstechnik anwendet, die an späterer Stelle beschrieben wird.

Fassen wir zusammen: Das »Ich« befindet sich in Reverie; wir lassen es auf seinem Time-Track zu einer früheren Periode seines Lebens zurückkehren. Der Archivar gibt Geschehnisse heraus, die der Preclear wiedererlebt; der Auditor lässt den Preclear das En­gramm wiedererzählen, bis es erleichtert oder »verschwunden« ist (alle Engramme werden schliesslich »verschwinden«, nachdem das Basik-Basik gelöscht wurde); alles Neue, was der Archivar anbietet (und sei es während des Wiedererzählens), wird vom Auditor ange­gangen, um es den Preclear wiedererleben zu lassen.

Mehr wird in der Dianetik nicht getan. Als »Zubehör« gibt es die Wiederholungstechnik und einige abkürzende Verfahren. Das ist die Therapie. Sie erfordert natürlich ausführlichere Erörterung, und im Folgenden wird der Auditor alle Informationen finden, die er noch braucht. Dies ist jedoch der komplette Abriss der dianetischen The­rapie.