Fachwortverzeichnis

A=A=A: Alles gleicht allem gleicht allem. Das ist die Denkweise des reaktiven Verstandes; auf irrationale Weise identifiziert er Gedanken, Leute, Gegenstände, Erfahrungen, Aussagen usw. eines mit dem anderen, während in Wirklichkeit wenig oder gar keine Ähnlichkeit vorhanden ist.

Aberration (lat. ab = weg, fort, errare = wandern, schweifen; aberrare = abirren, fortwandern): ein Abweichen vom vernünftigen Denken oder Verhalten. Im Wesentlichen bedeutet es, sich zu irren, Fehler zu machen oder fixe Ideen zu haben, die nicht wahr sind.

Aberrierter: eine nicht geklärte Person; jemand mit Aberrationen.

Absperrung: Etwas liegt verborgen, ist vergessen, ist für die bewußte Erinnerung nicht verfügbar.

Affinität: Anziehung zwischen zwei Menschen oder zwischen einem Menschen und einem anderen Lebensorganismus.

Affinitätsgesetz (Gesetz der Affinität): Das Gesetz der Affinität könnte als Kohäsionsgesetz interpretiert werden; Affinität könnte als »Liebe« in ihren beiden Bedeutungen definiert werden. Der Entzug oder das Fehlen von Zuneigung wäre als eine Verletzung des Affinitätsgesetzes zu betrachten. Der Mensch muß zum Menschen eine Beziehung der Zuneigung haben, um überleben zu können.

Analysator: analytischer Verstand.

Analytischer Verstand: jener Teil des Verstandes, der Erfahrungsdaten wahrnimmt und behält, um Probleme zu untersuchen und zu lösen und um den Organismus die vier Dynamiken entlang zu führen. Er denkt in Unterschieden und Ähnlichkeiten.

Anaten (Abk. für engl. analytical attenuation = Verminderung der analytischen Denkfähigkeit): eine Minderung oder Schwächung der analytischen Bewusstheit einer Person über einen kurzen oder längeren Zeitraum. Sie entsteht durch Restimulation eines Engramms, welches Schmerz und Bewußtlosigkeit enthält.

Anfälligkeit: die Faktoren, die den Körper für die Krankheit vorbereiten.

Archivar: Dieser Ausdruck klingt nicht besonders würdevoll und erinnert sehr an einen Menschen. Es gibt da drinnen natürlich weder einen kleinen Mann noch eine kleine Frau mit einem grünen Augenschirm. Aber die Handlung, die stattfindet, ähnelt sehr dem, was geschähe, wenn tatsächlich ein solches Wesen im menschlichen Verstand wohnen würde. Eine große Datenverarbeitungsanlage modernster Bauart müßte einen »Datenspeicher« mit Lochkarten oder dergleichen haben und über eine Auswahl- und Eingabevorrichtung verfügen, um die Daten auszustoßen, die die Anlage braucht. Das Gehirn besitzt so eine Vorrichtung – es könnte ohne sie nicht arbeiten. Dies ist die Steuereinheit der Bank: der Archivar. Der Archivar steuert die Bank. »Er« steuert sowohl die reaktive Engrammbank als auch die Standardbanken. Wenn ihn der Auditor oder das »Ich« nach einer Information fragt, wird er sie dem Auditor über das »Ich« aushändigen.

Auditor: Darunter verstehen wir in der Dianetik jeden, der in der Ausübung der dianetischen Therapie geschult ist. Auditieren bedeutet sowohl zuhören als auch Berechnungen anstellen.

Auskeyen: der Vorgang, daß ein Engramm oder Secondary wegfällt, ohne ausgelöscht worden zu sein. (Hauptwort: Key-out)

Auslöschen: Ein Engramm »auslöschen« bedeutet, es wiedererzählen zu lassen, bis es vollständig verschwunden ist. Wenn es sich um ein frühes Engramm handelt und es kein noch früheres Material dazu gibt, das es festhält, wird dieses Engramm »verlöschen« (sich auslöschen lassen, d. h. verschwinden und danach – was die Engrammbank betrifft – aufgehört haben zu existieren).

Auslösung: die Faktoren, die die Krankheit in Erscheinung bringen.

Basik: das erste Geschehnis auf irgendeiner Kette.

Basik-Basik: das früheste Ereignis von Schmerz oder Bewußtlosigkeit im Leben des Preclears.

»Bewußtlosigkeit«: bedeutet in diesem Buch durchwegs eine mehr oder weniger starke Verminderung des Bewußtseins des »Ich« – eine Schwächung der Funktionskraft des analytischen Verstandes.

Blitzantwort: ist das erste, was einer Person in den Sinn kommt, wenn ihr eine Frage gestellt wird. Sie kommt gewöhnlich aus der Engrammbank und ist nützlich.

Boil-off (»Verdampfen, Abkochen«): Während der Preclear auf dem Time-Track zurückgeht und mit Engrammen in Kontakt kommt, gerät er in Bereiche von »Bewußtlosigkeit«, die durch die »Bewußtlosigkeit« oder durch Emotion abgesperrt sind. Bei den meisten frühen Engrammen kann man erwarten, daß der Preclear gähnt und gähnt. Es ist nicht der Befehl »zu schlafen«, der dafür verantwortlich wäre; vielmehr wird die »Bewußtlosigkeit« frei (was in der Fachsprache als Boil-off bezeichnet wird). Ganze zwei Stunden kann ein Preclear herumsuchen, in »Bewußtlosigkeit« fallen, wie betäubt erscheinen und einschlafen, ohne daß es einen entsprechenden Befehl gäbe.

Bouncer (»Rausschmeißer«): Der Preclear kann sich in einem Engramm befinden und dennoch wieder in die Gegenwart zurückprallen. So befindet er sich scheinbar in der Gegenwart, in Wirklichkeit jedoch steht er unter beträchtlicher Spannung, da er in einem Engramm feststeckt. – Ein Satz der Art »kann hier nicht bleiben« oder »Raus mit dir!« (Aussprache: baunsser)

Brechen einer Dramatisation: jemanden daran hindern, die Befehle eines durch gegenwärtige Umweltwahrnehmungen restimulierten Engramms auszuführen.

Clear: eine nicht aberrierte Person. Er ist vernünftig, da er mit den ihm zur Verfügung stehenden Daten die von seinem Standpunkt aus bestmöglichen Lösungen aufstellt. Er erreicht für den Organismus in Gegenwart und Zukunft sowie für die Wesen auf den anderen Dynamiken so viel Vergnügen wie nur irgend möglich. Der Clear hat keine Engramme, die restimuliert werden können, um die Richtigkeit der Berechnungen durch die Einführung von verborgenen und falschen Daten umzustoßen. – Ein Clear ist ein Wesen, das seinen eigenen reaktiven Verstand nicht mehr hat.

Dämon: Ein dianetischer Dämon ist ein parasitärer Schaltkreis. Er agiert im Verstand, als ob er ein eigenständiges Wesen neben dem Selbst wäre. Und sein Ursprung liegt ganz und gar in Worten, die in Engrammen enthalten sind. – Es gibt eine weitere vollständige Kategorie von Dämonen, die Absperrdämonen, also solche, die Dinge aussperren. Eigentlich sind das keine richtigen »Dämonen«, denn sie reden nicht. Ein »echter« Dämon ist einer, der Gedanken Stimme verleiht, der das gesprochene Wort innerlich echot oder der wie eine echte, lebendige Stimme von außen alle möglichen komplizierten Ratschläge erteilt.

Dämonenschaltkreis (engl. demon circuit): stark geladene Teile des analytischen Verstandes, die der reaktive Verstand weggenommen hat und die ihm nun gehorchen, nachdem sie durch Ladung in getrennte Einheiten abgekapselt worden sind.

Denyer (»Verleugner«): verleugnet die Existenz eines Satzes oder Geschehnisses. Zum Beispiel »nein«, »nicht«, »ich will nicht«, »ich kann es nicht sagen«, »das darfst du nicht«, »es ist nicht hier«, »niemals«, »unmöglich«, »keine Ahnung«, »unvorstellbar«. (Aussprache: di-nei-er)

Dianetik (griech. dia = durch, nous = Seele, Denken): ein System zur Analyse, Kontrolle und Entwicklung des menschlichen Denkens, welches auch Techniken zur Erhöhung von Fähigkeit und Vernunft und zur Befreiung von der entdeckten alleinigen Quelle von Aberrationen und psychosomatischen Krankheiten liefert.

Dramatisation: Denken oder Handeln, das durch den Inhalt des reaktiven Verstandes bestimmt wird. Wenn jemand dramatisiert, dann spielt er wie ein Schauspieler seine ihm zugewiesene Rolle und geht durch eine Reihe unvernünftiger Handlungen.

Dub-in (»Fehlnachbildung«): ein unwissentlich geschaffenes geistiges Bild, das eine Aufzeichnung des materiellen Universums zu sein scheint, in Wirklichkeit aber nur eine abgeänderte Kopie des Time-Tracks ist; eingebildete Erinnerung. (Aussprache: dabb-in)

Dynamik: 1. das zähe Festhalten am Leben, Kraft und Beharrlichkeit im Überleben. 2. eine der vier Kräfte des gesamten dynamischen Prinzips. Die vier Dynamiken sind keine neuen Kräfte, sie sind Unterteilungen der Hauptkraft.

Dynamiken: Das dynamische Prinzip des Daseins ist: ÜBERLEBE! Überleben, das als das einzig und allein angestrebte Ziel betrachtet wird, teilt sich in vier Dynamiken ein. Die Erste Dynamik ist der Drang des Einzelwesens zum Überleben für sich selbst und seine Symbionten. (Unter Symbionten sind alle Lebewesen, Dinge, Ideale und Energien zu verstehen, die das Überleben unterstützen.)

Die Zweite Dynamik ist der Drang des Einzelwesens zum Überleben durch die Fortpflanzung. Sie schließt sowohl den Geschlechtsakt als auch das Aufziehen der Nachkommen, die Sorge für die Kinder sowie deren Symbionten ein.

Die Dritte Dynamik ist der Drang des Einzelwesens zum Überleben der Gruppe oder der Drang der Gruppe zum Überleben der Gruppe. Sie schließt die Symbionten der jeweiligen Gruppe ein.

Die Vierte Dynamik ist der Drang des Einzelwesens, Überleben für die Menschheit zu erreichen, oder der Drang der Menschheit zum Überleben für die Menschheit sowie der Gruppe für die Menschheit usw. Sie schließt die Symbionten der Menschheit ein.

Dynamisches Prinzip des Daseins: Das dynamische Prinzip des Daseins ist Überleben.

Einkeyen (»einrasten«): (in Bezug auf ein Engramm:) zum ersten Mal restimuliert werden.

Emotion: Unter Emotion versteht man drei Dinge: die engrammatische Reaktion auf Situationen, die endokrine Regulierung des Körpers, mit der er Situationen auf analytischer Ebene begegnet, und schließlich die Behinderung oder Förderung der Lebenskraft.

Engramm: ein Augenblick der »Bewußtlosigkeit«, der körperlichen Schmerz oder schmerzliche Emotion und alle damit verbundenen Wahrnehmungen enthält und der dem analytischen Verstand als Erfahrung nicht zugänglich ist. Engramme sind die einzige Ursache von Aberrationen und psychosomatischen Krankheiten.

Engrammbank: das Datenreservoir, das dem reaktiven Verstand dient.

Engramm mit schmerzlicher Emotion: ist den anderen Engrammen ähnlich. Es wird durch den Schock plötzlichen Verlustes verursacht, beispielsweise durch den Tod einer geliebten Person.

Entgleiser (engl. derailer): eine Art Redewendung in einem Engramm, die bewirkt, daß der Preclear »vom Time-Track herunter« ist und den Kontakt mit seinem Time-Track verliert. Das ist eine sehr gefährliche Redewendung, da sie Schizophrenie erzeugen kann. Etwas Derartiges ist bei Schizophrenie immer zu finden. Einige dieser Redewendungen stoßen den Patienten in andere Valenzen, die keinen richtigen Time-Track haben; manche entfernen nur die Zeit, andere werfen ihn ganz und gar aus der Zeit hinaus. »Ich habe keine Zeit« ist sowohl ein Entgleiser als auch ein Grouper.

Erinnerung: In der Dianetik betrachtet man als eine Erinnerung jeden Wahrnehmungsinhalt, der in den Standard-Gedächtnisbanken gespeichert ist und vom »Ich« potentiell zurückgerufen werden kann. Eine Szene, die man mit den Augen und den anderen Sinnesorganen wahrnimmt, wird zu einer Aufzeichnung in den Standard-Gedächtnisbanken und kann später vom »Ich« zurückgerufen werden.

Erinnerungsmerkmal: die Gegenstände und Gewohnheiten, die ein Mensch oder eine Gesellschaft behält bzw. beibehält, indem sie nicht wissen, daß es sich um Erweiterungen eines Verbündeten handelt.

Exteriorisation: Schmerzliche Emotion ist hierbei in so großer Menge vorhanden, daß der Patient nicht in seinem eigenen Körper sein kann. Diese schmerzliche Emotion kann von vergangenen oder zukünftigen (früheren oder späteren) Geschehnissen stammen, von dem Augenblick aus gesehen, in dem der Patient eine Szene, zu der er dianetisch zurückgekehrt ist, beobachtet. Durch mehrmaliges Wiedererzählen dieser Szene wird der Patient immer näher daran herankommen, den Blickpunkt seines eigenen Körpers einzunehmen, bis er die Situation schließlich von innerhalb des Körpers aus beobachtet.

Fortdauer: die Faktoren, die das Andauern der Krankheit bewirken.

Gesetz der Affinität: siehe Affinitätsgesetz.

Glücklichsein: die Überwindung von Hindernissen, die nicht unbekannt sind, in Richtung auf ein bekanntes Ziel sowie, vorübergehend, das Denken an Vergnügen oder der Genuß von Vergnügen.

Grouper (»Zusammenpacker«): ein Befehlstyp, der wörtlich genommen bedeutet, daß sich alle Geschehnisse an einer einzigen Stelle auf dem Time-Track befinden: »Alles klebt zusammen«, »Alles geschieht auf einmal«, »Alles stürzt gleichzeitig auf mich ein« usw. – Auch Engramm-Grouper genannt.

Grundpersönlichkeit: 1. Die Grundpersönlichkeit, der Archivar, der Kern des »Ichs«, der den Organismus beherrschen möchte, und die grundlegendsten Wünsche der Persönlichkeit können für unsere Zwecke als gleichbedeutend angesehen werden. 2. die Person selbst. 3. Die Grundpersönlichkeit ist kein vergrabenes Unbekanntes oder eine andere Person, sondern eine Fülle all dessen, was wirklich gut und fähig in einem Menschen ist. Die Grundpersönlichkeit ist dieselbe Person abzüglich ihrer Schmerzen und Dramatisationen.

Grundzone: die frühe vorgeburtliche Zeit.

Holder (»Festhalter«): jeder Engrammbefehl, der zur Folge hat, daß der Preclear in einem Engramm festgehalten wird oder auch an einem beliebigen Punkt auf dem Time-Track steckenbleibt. Ein Holder ist z.B. ein Satz wie »Bleib hier«, »Komm zurück und setz dich hin«, »Ich kann nicht gehen« usw.

Intelligenz: die Fähigkeit, Probleme wahrzunehmen, zu untersuchen und zu lösen.

Junior-Fall: Wenn der Vater Georg hieß und der Patient auch, müssen Sie mit Schwierigkeiten rechnen. Die Engrammbank versteht Georg als Georg, und das ist Identitätsdenken sondergleichen. Ein Junior-Fall ist selten einfach.

Kette: eine Reihe von Geschehnissen ähnlicher Art oder ähnlicher Thematik.

KEY-IN (»Einrastung«): Die erste Restimulation eines Engramms wird als Key-in bezeichnet. Ein Key-in ist einfach eine besondere Art von Lock, nämlich das erste Lock auf einem bestimmten Engramm.

Key-out: 1. Das Lock verschwand bei der Person, ohne daß sie wußte, was das frühere Vorkommnis war. Das ist ein Key-out. 2. eine Befreiung oder Trennung vom reaktiven Verstand oder einem Teil davon. (Verb: auskeyen)

Klären: bedeutet, das Leben eines Menschen von allen körperlichen Schmerzen und schmerzlichen Emotionen zu befreien. (Anm. d. Übers.: auch generell als Verb zu Clear in der Bedeutung »zum Clear machen«; wenn jemand »geklärt« ist, ist er Clear.)

Lock (»Einhakung«): ist ein analytischer Moment, der den Wahrnehmungen des Engramms nahekommt und dadurch das Engramm restimuliert bzw. in Tätigkeit versetzt. Dabei werden die Wahrnehmungen der Gegenwart vom reaktiven Verstand fälschlicherweise als dieselbe Situation interpretiert, die früher einmal körperlichen Schmerz verursacht hat. Locks enthalten zur Hauptsache Wahrnehmungen, keine körperlichen Schmerzen und sehr wenig Mißemotion.

Löscher: die Übereinkunft mit dem Patienten, daß alles, was der Auditor sagt, vom Patienten weder buchstäblich gedeutet noch sonst irgendwie benutzt werden wird. Der Löscher verhindert zufällige positive Suggestionen. Er wird eingerichtet, unmittelbar nachdem der Zustand der Reverie hergestellt ist, und zwar etwa mit folgenden Worten: »Wenn ich in Zukunft das Wort gelöscht ausspreche, wird alles, was ich zu dir während der Sitzung gesagt habe, gelöscht sein und keine Macht über dich haben. Jede Suggestion, die ich dir gegeben habe, wird ohne Kraft sein, wenn ich das Wort gelöscht sage. Verstehst du?« – Das Wort »gelöscht« wird dann unmittelbar, bevor der Patient am Sitzungsende die Augen öffnen darf, ausgesprochen. Es wird nichts weiter hinzugefügt, man benutzt nur dieses eine Wort.

Lügenfabrik: technisch gesehen eine Redewendung oder ein Satz in einem Engramm, die Tatsachenverdrehung fordern.

Misdirector (»Mißweiser«): ein Befehlstyp, der den Preclear in die falsche Richtung lenkt – zeitlich zurück (d. h. früher), wenn er vorangehen soll, zeitlich voraus, wenn er zurückgehen soll, usw.: »Hier gibt es kein zurück mehr«, »Bei dir ist alles anders herum« usw. – Auch Patienten-Misdirector genannt.

Mitgefühlsengramm: Ein Mitgefühlsengramm würde etwa so aussehen: Ein kleiner Junge, der von seinen Eltern sehr übel behandelt wird, ist schwer krank. Seine Großmutter pflegt ihn. Während er im Fieber phantasiert, tröstet sie ihn und sagt, daß sie für ihn sorgen und bis zu seiner Genesung bei ihm bleiben wird. Das gibt dem Kranksein einen hohen »Überlebens«-Wert. In der Gegenwart seiner Eltern fühlt er sich nicht sicher; er möchte, daß seine Großmutter anwesend ist (sie ist eine gewinnende Valenz, weil sie die Eltern herumkommandiert). Nun hat er ein Engramm. Ohne das Engramm gäbe es kein psychosomatisches Leiden.

Monitor: kann als Teil des analytischen Verstandes angesehen werden. Man könnte ihn das Bewußtseinszentrum der Person nennen. Er ist, ungenau gesprochen, die Person. Seit Jahrtausenden hat man ihn mit mehr oder weniger treffenden Bezeichnungen zu erfassen versucht, wobei eine jede auf das »Ich« hinausläuft. Der Monitor übt die Kontrolle über den analytischen Verstand aus.

Müll: 1. bedeutet Dub-in (siehe dort). 2. wurde in der Philosophie der Dianetik technisch als »Wahnvorstellung« bezeichnet, doch ist der Ausdruck zu hart und zu kritisch; denn wer hat nicht eine etwas falsche Auffassung von einem früheren Geschehnis?

Nebenrestimulator: ein Wahrnehmungseindruck in der Umgebung, der mit einem wirklichen Restimulator verwechselt wird.

Neurose: eine emotionelle Verfassung, die Konflikte und gefühlsmäßige Gegebenheiten enthält, welche die Fähigkeiten oder das Wohlergehen des Menschen beeinträchtigen.

Neurotiker: eine Person, die infolge ihrer Aberrationen hauptsächlich sich selbst schadet, aber nicht in solchem Maße, daß sie Selbstmord begehen würde.

Optimale Lösung: Die Formel der optimalen Lösung lautet: Die Lösung eines Problems ist gut, wenn sie das Maximum an Gutem für die größtmögliche Zahl an Dynamiken enthält.

Preclear: allgemein jeder Mensch, der dianetische Therapie begonnen hat und durchläuft. Das Wort Patient gibt eine weniger gute Beschreibung, weil es Krankheit andeutet, wird aber gelegentlich auch benutzt. (Aussprache: prihklihr)

Pseudoverbündeter: eine Person, die der reaktive Verstand mit dem wirklichen Verbündeten verwechselt hat.

Psychose: ein Widerstreit von engrammatischen Befehlen, durch den die Fähigkeit eines Menschen, seine Probleme in seiner Umgebung zu lösen, ernsthaft herabgesetzt wird – und zwar bis zu einem Punkt, wo er in seiner Umweltbeziehung für einen lebenswichtigen Teil seiner Bedürfnisse nicht mehr sorgen kann.

Psychosomatisch: Psycho bezieht sich auf den Verstand, somatisch auf den Körper. Der Ausdruck »psychosomatisch« bedeutet daher, daß der Verstand den Körper krank macht oder daß Krankheiten aufgrund von geistigen Störungen physisch im Körper erzeugt werden.

Psychosomatische Krankheiten (griech. psyche = Seele, Geist (Verstand), und soma = Körper): Leiden, die seelisch-geistigen Ursprung haben, aber organische Symptome äußern.

Psychotiker: jemand, der mit sich selbst oder seiner Umgebung nicht gut genug fertig werden kann, um zu überleben, und um den man sich kümmern muß, um andere vor ihm zu schützen oder um ihn vor sich selbst zu schützen.

Reaktiver Verstand: jener Teil des Verstandes, der körperlichen Schmerz und schmerzliche Emotion einordnet und speichert und den Organismus einzig und allein nach dem Reiz-Reaktionsprinzip zu lenken sucht. Er »denkt« nur in Identitäten, d. h. in Gleichsetzungen.

Rechtfertigendes Denken: Ein Engramm kann all das diktieren, was es enthält, und Engramme können alle Wortkombinationen der ganzen Sprache enthalten. Der analytische Verstand ist dann angesichts unvernünftigen Verhaltens oder irrationaler Überzeugungen gezwungen, die Handlungen und Zustände des Organismus zu rechtfertigen, und ebenso seine eigenen merkwürdigen Schnitzer. Das ist rechtfertigendes Denken.

Reduzieren: bedeutet, alle Ladung oder allen Schmerz aus einem Geschehnis zu entfernen. Reduzieren bedeutet technisch, aberrierendes Material soweit wie möglich abzuräumen, damit der Fall voranschreitet.

Release: 1. jemand, der von den gegenwärtigen oder chronischen geistigen und körperlichen Schwierigkeiten und schmerzlicher Emotion weitgehend befreit worden ist. 2. Der Release ist eine etwas veränderliche Größe. Jeder, der auf dem Wege zum Clear ein gutes Stück vorangekommen ist, ist ein Release. Einen Release kann man in ein paar Wochen zustande bringen. Er fällt nicht in ein Verhaltensmuster zurück, von dem er einmal befreit wurde. (Aussprache: rilihss)

Restimulation (lat. re = wieder, stimulare = antreiben, reizen): bedeutet das Reaktivieren eines vorhanden Geschehnisses, wenn die Wahrnehmungen der Umgebung in der Gegenwart denjenigen des Engramms nahekommen. – Verb: restimulieren.

Restimulatoren: diejenigen Dinge in der Umwelt eines Individuums, die dem Inhalt eines Engramms annähernd entsprechen.

Reverie: In der Reverie ist der Preclear in einen Zustand leichter »Konzentration« versetzt, welche nicht mit Hypnose verwechselt werden darf. Man wird feststellen, daß der Verstand des Preclears in gewissem Grad von seiner Umgebung ablösbar ist und unter innerer Lenkung steht.

Rückkehr: Der Mensch kann einen Teil seines Verstandes in eine vergangene Periode »senden«, und zwar auf einer rein geistigen oder auf einer kombiniert geistig-körperlichen Grundlage, und er kann Geschehnisse, die damals stattgefunden haben, in der gleichen Weise und mit den gleichen Empfindungen wie früher wiedererleben.

Rückruf: der Vorgang der Wiedergewinnung von Wahrnehmungen. (Anm. d. Übers.: Dieses Wort wird in der Dianetik als Hauptwortform für »zurückrufen« gebraucht und bezeichnet in diesem Buch auch das Produkt oder die Fähigkeit der Wiedergewinnung von Wahrnehmungen.)

Schablonenablauf: ein Reiz-Reaktionsmechanismus, den der analytische Verstand zur Erledigung von Routine- oder Notfalltätigkeiten programmiert hat. Er befindet sich im somatischen Verstand und kann vom analytischen Verstand willentlich geändert werden.

Scientology: eine angewandte religiöse Philosophie und Technologie, die Probleme des Verstandes, des Lebens und des Denkens löst; sie wurde von L. Ron Hubbard als Folge seiner früheren Entdeckungen in der Dianetik entdeckt, entwickelt und aufgebaut. Das Wort kommt von lat. scire (wissen) und griech. logos (Wort, Lehre) und bedeutet also »wissen, wie man weiß« oder »die Lehre von der Weisheit«.

Somatik (griech. soma = Körper): ein allgemeines Wort für unangenehme körperliche Wahrnehmungen, die aus dem reaktiven Verstand stammen. Das Wort »Somatik« wird in der Dianetik benutzt, um körperlichen Schmerz oder körperliches Unbehagen jeglicher Art zu bezeichnen.

Somatikstreifen: anscheinend ein physischer Anzeigemechanismus, der mit Zeit zu tun hat; auf Befehl wird er zu jedem beliebigen Punkt im Leben des Preclears gehen, außer wenn das auf dem Fall lastende Entheta so massiv ist, daß der Somatikstreifen an einer Stelle festsitzt. Das »Ich« des Preclears kann in der Gegenwart bleiben, während der Somatikstreifen in frühere Perioden seines Lebens zurückgeschickt wird. – Entheta: enturbuliertes (in einen turbulenten, aufgewühlten, gestörten Zustand versetztes) Theta (Denken oder Leben).

Somatischer Verstand: jener Verstand, der, gelenkt durch den analytischen oder reaktiven Verstand, Lösungen auf körperlicher Ebene verwirklicht.

Standardbanken: siehe Standard-Gedächtnisbanken.

Standard-Gedächtnisbanken: Der analytische Verstand hat seine Standard-Gedächtnisbanken. Um arbeiten zu können, muß der analytische Verstand Wahrnehmungen haben (Daten), Erinnerungen (Daten) und Phantasie (ebenfalls Daten). Ob die Daten, die in den Standard-Gedächtnisbanken enthalten sind, nun richtig ausgewertet werden oder nicht – sie sind auf jeden Fall vollständig vorhanden. Die verschiedenen Sinne nehmen Informationen auf, und diese werden geradewegs in die Standard-Gedächtnisbanken eingespeichert.

Symbiont (Adjektiv: symbiotisch): bedeutet in der Dianetik, über die Wörterbuchdefinition hinaus, alle Lebens- oder Energieformen, die, um zu überleben, voneinander abhängen. Das Atom hängt vom Universum ab, das Universum vom Atom.

Theta: griechisches Symbol für Gedanke, Lebenskraft, élan vital, Geist, Seele.

Time-Track (»Zeitspur«): besteht aus allen aufeinanderfolgenden Augenblicken des »Jetzt«, vom ersten Augenblick im Leben des Organismus an bis zur Gegenwart. Alle Wahrnehmungen der Umwelt und des Organismus werden – ob nun schwach oder sehr deutlich – während des ganzen Lebens bis zum jetzigen Zeitpunkt, d. h. bis in die Gegenwart, auf dem Time-Track aufgezeichnet.

Ton: der emotionelle Zustand eines Engramms oder der allgemeine Zustand eines Individuums (von engl. tone = Stimmung, Gemütsverfassung).

Tonskala: eine tabellarische Darstellung der Abwärtsspirale des Lebens, ausgehend von voller Lebenskraft und vollem Bewußtsein über halbe Lebenskraft und Halbbewußtsein bis hinunter zum Tod. – Siehe auch Ton.

Überlebensdynamik: der grundlegende Befehl »ÜBERLEBE!«, der aller Aktivität zugrunde liegt.

Überlebensfeindliches Engramm: enthält körperlichen Schmerz, schmerzliche Emotion, alle anderen Wahrnehmungen und eine Bedrohung des Organismus. Es enthält scheinbare oder wirkliche Feindseligkeit gegen den Organismus.

Überlebensfreundliches Engramm: jedes Engramm, das aufgrund des Inhalts den Anschein erweckt, das Überleben zu fördern, wobei überlebensfreundlich nicht heißt, daß es für jemanden, der das Engramm hat, irgendeinen wirklichen Nutzen hat.

Überlebensunterdrücker: die Summe der wechselnden Bedrohungen des Überlebens für die Rasse oder den Organismus. Diese Bedrohungen gehen von anderen Arten, von der Zeit und von anderen Energien aus.

Übertreiber: diejenigen engrammatischen Befehle, die den Eindruck von zuviel Schmerz und zuviel Emotion erwecken.

Unterdrücker: siehe Überlebensunterdrücker.

Valenz: Valens bedeutet lateinisch »stark, kraftvoll«. Valenz ist ein guter Ausdruck, weil er die zweite Hälfte des Wortes »Ambivalenz« (Kraft in zwei Richtungen) bildet und in jedem guten Wörterbuch zu finden ist. Es ist ein guter Ausdruck, weil er (auch wenn das Wörterbuch es nicht so meinte) die Absicht des Organismus beschreibt, wenn dieser ein Engramm dramatisiert. Multivalenz würde »viele Kräfte« bedeuten. Dies umfaßt das Phänomen der gespaltenen Persönlichkeit, also die merkwürdigen Persönlichkeitsunterschiede, die manche Menschen in unterschiedlichen Situationen an den Tag legen. In der Dianetik bedeutet »Valenz»: die Persönlichkeit eines der Akteure in einem Engramm.

Verbündetenberechnung: etwas mehr als die bloße Schwachkopfkalkulation, daß jeder, der ein Freund ist, nur dadurch als Freund erhalten werden kann, daß man sich den Umständen nähert, unter denen die Freundschaft erkannt wurde. Es handelt sich um eine Berechnung auf der Grundlage, daß man nur in der Nähe bestimmter Leute sicher ist und man nur dadurch in der Nähe dieser Leute sein kann, daß man krank, verrückt oder arm und allgemein unfähig ist.

Verbündeter: 1. bedeutet in der Dianetik jemanden, der eine andere Person beschützt, die in schwachem Zustand ist und schließlich einem sehr starken Einfluß von seiner Seite unterworfen ist. Die schwächere Person, zum Beispiel ein Kind, übernimmt sogar die Merkmale des Verbündeten. So kann man feststellen, daß jemand beispielsweise deshalb ein schlimmes Bein hat, weil ein Beschützer oder Verbündeter seiner jungen Jahre eines hatte. 2. eine im reaktiven Verstand des Preclears aufgezeichnete Person, über die der Preclear die reaktive Berechnung anstellt, sie sei für sein Überleben notwendig.

Verstand: In der Dianetik wird der menschliche Verstand als eine Art Computer verstanden, dessen Zweck darin besteht, Probleme in Bezug auf Überleben zu untersuchen und zu lösen und die Anstrengungen des Organismus gemäß diesen Lösungen zu lenken. Er ist ein Beobachter, Vorhersager und Erschaffer von Wissen und eine Speicherstelle für Wissen (Daten, Informationen, Erfahrungen). Der Verstand umfaßt die angesammelten Aufzeichnungen der Gedanken, Schlußfolgerungen, Entscheidungen, Beobachtungen und Wahrnehmungen einer Person aus ihrem gesamten Dasein.

Wahrnehmungsinhalt: eine gespeicherte Sinneswahrnehmung. Jede einzelne Sinneswahrnehmung wird als Wahrnehmungsinhalt gespeichert.

Wiederabspielen: die schlechte Angewohnheit mancher Preclears, noch einmal wiederzugeben, was sie ihrer Erinnerung nach beim letzten Mal sagten, anstatt bei jedem Wiedererzählen neu durch das Engramm voranzuschreiten und mit dem Inhalt des Engramms selbst Kontakt aufzunehmen.

Wiederdurchleben (engl. reliving): Die Person ist in dem betreffenden Augenblick so vollständig in der Vergangenheit, daß sie, beim Rückruf eines Erlebnisses aus dem Säuglingsalter aufgeschreckt, genau so reagieren würde, wie sie es als Baby getan hätte.

Wiederholungstechnik: Sagt der Patient beispielsweise ständig, daß er »nichts erreicht«, läßt ihn der Auditor diese Redewendung wiederholen, nachdem er ihn in Reverie versetzt hat. Die oftmalige Wiederholung einer solchen Redewendung saugt den Patienten auf dem Time-Track hinab und bringt ihn in Kontakt mit einem Engramm, das diese Redewendung enthält. Es kann sein, daß dieses Engramm sich nicht freisetzen läßt, da zu viele davor liegen; das wird allerdings nur geschehen, wenn dieselbe Redewendung in einem früheren Engramm auch vorhanden ist. Also wird die Wiederholungstechnik fortgesetzt, wobei der Auditor den Patienten veran­laßt, früher und früher nach der Redewendung zu suchen. Wenn alles planmäßig abläuft, wird der Patient sehr oft glucksen oder erleichtert lachen. Die Redewendung wurde geknackt.

Zeitliche Verschiebung: Mit ihrer Hilfe kann der Preclear über kurze oder lange Entfernungen auf dem Time-Track bewegt werden, und zwar durch konkrete Angabe der Zeitdauer, um die er sich vorwärts- oder rückwärtsbewegen soll, oder der Zeitintervalle, um die er zurückkehren bzw. sich vorwärtsbewegen soll.

Zurückweichen: heißt, daß das Engramm nach mehrfachem Wiedererzählen lediglich außer Sicht gerät. In wenigen Tagen wird dieses Geschehnis wieder in Kraft sein, und fast so stark wie vorher. Es liegt Material davor und emotionelle Ladung dahinter, so daß es nicht nachgibt.