Der Einstieg in den Fall

Jeder Fall stellt ein neues Problem für den Einstieg dar. Es gibt keine zwei Menschen, die einander völlig gleichen, und es gibt keine zwei Fälle, die exakt dem gleichen Muster folgen. Für die Dianetik ist das allerdings kein Problem, da die Mechanismen immer diesel­ben sind.

Es gibt drei Falleinstufungen: Patienten mit Geräuschrückruf, solche ohne Geräuschrückruf und solche mit Phantasierückruf (den die Auditoren auch Dub-in-Rückruf nennen).

Bei einem Fall mit Geräuschrückruf ist der Einstieg sehr ein­fach. Bei allen Fällen ist das grundlegende Verfahren jedoch dassel­be. Versetzen Sie den Patienten in Reverie. (Seien Sie nicht besorgt, wenn er nicht sehr tief in Reverie versinkt; denn sie dient nur dazu, seine Aufmerksamkeit auf sich selber und den Auditor zu ziehen, und das können Sie auf jeden Fall erreichen.) Richten Sie einen Lö­scher ein. Lassen Sie den Patienten in die Kindheit zurückkehren, und lassen Sie ihn ein angenehmes Geschehnis aufgreifen. Finden Sie dann ein mit geringem Schmerz verbundenes Geschehnis, etwa eine Ohrfeige. Lassen Sie ihn dieses ein paar Mal durchlaufen, nur, damit er eine Vorstellung bekommt. Wenn das nicht gut läuft, verset­zen Sie ihn in den gestrigen Tag zu der Zeit, als er zur Arbeit fuhr. Fragen Sie ihn, was er hört und sieht; schicken Sie ihn danach wie­der in die Kindheit.

Mit Hilfe eines unbedeutenderen Geschehnisses, wie einer Ohr­feige, wollen wir herausfinden, ob der Patient eine Schmerzabsper­rung hat. Eine Schmerzabsperrung stellt die Dianetik nicht vor be­sondere Schwierigkeiten. Man kann in die Zeit vor dem Befehl zu­rückgehen, der die Schmerzbetäubung eingebaut hat. Es ist aber interessant, von dieser Absperrung zu wissen; denn Sie müssen ziem­lich zu Anfang der Behandlung danach suchen. Untersuchen Sie dann, ob der Patient eine emotionelle Absperrung hat. Auch das ist nicht besonders beschwerlich; es handelt sich aber wiederum um Daten, die Sie früher oder später herausfinden müssen.

Machen Sie nun mit dem Patienten einen Versuch, um heraus­zufinden, ob er sich in sich selbst befindet oder ob er ausserhalb seiner selbst ist und sich selbst beobachtet. Ist er exteriorisiert, dann haben Sie es mit einem Fall zu tun, der eine erhebliche Menge eingeschlos­sener Emotion hat, die entladen werden muss.

Machen Sie nun einen Versuch, an das Basik-Basik heranzu­kommen. Vielleicht erleben Sie eine Überraschung und finden es sofort. Vielleicht arbeiten Sie auch fünfzig Stunden daran, was nicht schadet, da Sie währenddessen den Fall entlasten. Nehmen Sie alles, was Ihnen der Archivar in der vorgeburtlichen Zone anbietet, und reduzieren Sie es.

Ob mit dem Basik-Basik Kontakt aufgenommen wurde oder nicht, machen Sie so viele vorgeburtliche Engramme ausfindig, wie sich ohne weiteres anbieten, und reduzieren Sie jedes davon.

Wenn Sie keine vorgeburtlichen Engramme finden, dann brin­gen Sie den Patienten in die Gegenwart zurück; doch erinnern Sie ihn daran, die Augen geschlossen zu halten. Nun stellen Sie ein paar Fragen über die Familie, die Grosseltern, die Frau beziehungsweise den Mann. Fragen Sie nach früheren Ehemännern oder Ehefrauen. Fragen Sie nach Kindern. Und fragen Sie ganz besonders nach To­desfällen. Sie suchen nach einem Engramm mit schmerzlicher Emo­tion, nach einem Augenblick des Verlustes, der sich entladen lässt.

Wenn Sie eines entdecken – und sei es nur der Tod eines Lieb­lingshundes –, dann schicken Sie den Preclear zu diesem Geschehnis, und durchlaufen Sie es von dem ersten Augenblick an, als er davon erfuhr, bis zu einem Zeitpunkt ein paar Minuten später. Dann fangen Sie wieder am Anfang an. Reduzieren Sie den Augenblick wie ein Engramm. Ihr Ziel ist die Entladung der Emotion. Durchlaufen Sie es mehrere Male. Wenn Sie es nicht entladen können, dann machen Sie einen anderen Verlustmoment, ein Versagen, irgendetwas, das sich entladen lässt, ausfindig; gehen Sie sehr ruhig vor, scheinbar voller Mitgefühl. Wenn sich keinerlei Erfolg einstellt, beginnen Sie mit der Wiederholungstechnik. Lassen Sie den Patienten keinen Au­genblick etwas anderes fühlen, als dass Sie in aller Ruhe um sein Wohlbefinden bemüht sind (auch wenn seine Körperverrenkungen Sie beunruhigen). Versuchen Sie es mit solchen Redewendungen wie »Armer kleiner …«, wobei Sie seinen Kindernamen benutzen.

Nachdem der Preclear dies mehrmals wiederholt hat (wobei der Auditor sagt, dass der Somatikstreifen zu einem Geschehnis zurück­kehren wird, das diese Redewendung enthält; dies dient dazu, das »Hinabgesaugtwerden« zu erleichtern), mag er sich in einem Ge­schehnis mit starker Spannung wiederfinden, das sich entladen lässt. Wenn sich noch immer nichts entlädt, bleiben Sie ruhig (all diese Arbeit wird in der nächsten, übernächsten oder überübernächsten Sitzung Früchte tragen), suchen Sie weiter und beobachten Sie. Ir­gendwo gibt es emotionelle Ladung, die abfliessen wird. Versuchen Sie andere Wortkombinationen, z. B. solche, die man zu einem kran­ken und unruhigen Kind sagen würde, und lassen Sie sie vom Preclear wiederholen.

Wenn Sie noch immer keinen Erfolg hatten, machen Sie einen anderen Test, ohne zu sagen, dass es ein Test ist, um zu sehen, ob der Preclear die Gegenwart wirklich verlässt. Lassen Sie ihn nicht »ver­suchen, sich zu erinnern« – Sie wollen, dass er zurückkehrt, und das ist ein anderer Vorgang, obwohl er für das Gehirn genauso natürlich ist. Sollte er in der Gegenwart festsitzen, dann beginnen Sie wieder mit der Wiederholungstechnik und versuchen es mit Bouncern: »Raus mit dir und komm niemals wieder!«, »Du kannst nie wieder zurückkehren!« usw., die erklären würden, warum er sich noch im­mer in der Gegenwart befindet. Wenn er danach nicht zurückkehrt, dann probieren Sie Holder-Redewendungen: »Ich sitze fest!«, »Beweg dich nicht!« usw.

Bleiben Sie ruhig, wirken Sie nie nervös. Wenn Sie mit der Wiederholungstechnik in dieser ersten Sitzung weder eine Entla­dung noch ein Engramm, noch eine Bewegung auf dem Time-Track erreichen, dann lesen Sie dieses Handbuch noch einmal und versu­chen es mit Ihrem Patienten nicht später als drei Tage nach der ersten Sitzung erneut. Zu diesem Zeitpunkt mögen einige der Daten, nach denen Sie gefragt haben, zur Verfügung stehen.

Gewöhnlich werden Sie jedoch entweder ein vorgeburtliches Engramm oder eine Entladung erreichen. Sollten Sie eine Entladung erreichen, dann fordern Sie den Somatikstreifen auf, zu dem vorge­burtlichen Engramm zurückzugehen, an dem sie hing. Reduzieren Sie alles, was Sie finden können. Wenn das Geburtserlebnis auftaucht und offenbar gut zurückgerufen wird, dann versuchen Sie, es zu reduzieren. Doch tun Sie dies mit dem Wissen, dass es vermutlich nicht sehr weit gehoben werden kann und dass es immer und immer wieder durchlaufen werden sollte, damit es sich so gründlich wie möglich entschärft.

Mitunter wird der Preclear tiefer in Reverie gehen, als Sie es wünschen. Versuchen Sie aber nicht, ihn in eine weniger tiefe Reve­rie hochzubringen. Arbeiten Sie mit ihm da, wo er sich befindet. Doch wenn er in einem Zustand ist, der einer hypnotischen Trance nahezu­kommen scheint, dann seien Sie mit dem, was Sie sagen, sehr vor­sichtig. Sagen Sie ihm beispielsweise niemals, er solle irgendwohin zurückgehen und dort bleiben, bis er etwas findet. Das ist ein Holder. Benutzen Sie in der Dianetik niemandem gegenüber Holder, Bouncer, Grouper usw., sondern drücken Sie sich etwa in folgender Art aus: »Würdest du bitte in die vorgeburtliche Zone zurückkehren?« »Wir wollen einmal sehen, ob der Somatikstreifen einen frühen Au­genblick von Schmerz oder Unbehagen ausfindig machen kann«, »Nimm bitte das Somatik am Anfang auf und durchlaufe das En­gramm«, »Was hörst du, bitte?«, »Sprich weiter« (wenn Sie beabsich­tigen, dass er von dem Punkt des Engramms, an dem er sich befindet, zu dessen Ende weitergehen soll), »Erzähl das bitte noch einmal.«

Es gibt keinerlei Grund zur Nervosität. Wenn Sie nervös wer­den, wird er es auch.

Manchmal werden Sie auf eine Schmerzabsperrung stossen. Sie hat die Tendenz, den Schmerz in die Muskeln zu verlegen, und die Muskeln werden sich ruckartig bewegen und zittern; der Patient kann das wahrnehmen und trotzdem nichts weiter fühlen. Ganz sel­ten einmal wird ein Preclear eine so gründliche Schmerzabsperrung haben, dass er sich herumwirft, ohne zu wissen, was er tut, und fast von der Couch fällt. Wenn Sie auf so etwas stossen, brauchen Sie nicht unruhig zu werden: der Schmerz ist auf irgendeine Weise einge­sperrt. Suchen Sie in Zeiträumen, die früh genug liegen, und Sie werden ein Somatik finden, das er fühlen kann; oder suchen Sie spät auf dem Time-Track nach einer emotionellen Ladung.

Lassen Sie sich nicht irreführen, wenn er Ihnen in Bezug auf Emotion erzählt, dass er das alles in der Psychoanalyse oder derglei­chen schon verarbeitet habe. Er mag den Tod seiner Frau, seiner Geliebten oder seines Kindes eingemauert haben, aber das ganze Engramm ist immer noch da, vollgestopft mit gefangenen Lebens­krafteinheiten, und liegt bereit, um exakt als ein Engramm durch­laufen zu werden.

Wenn Sie auf eine starke emotionelle Ladung stossen, dann las­sen Sie den Patienten einfach weinen, und halten Sie ihn bei der Stange, das Engramm weiter zu durchlaufen; tun Sie das mit sanfter und teilnehmender Stimme; lassen Sie es ihn wiedererzählen, bis nirgendwo mehr Ladung darin übrig ist. Danach führen Sie ihn in einen frühen Zeitraum – in den vorgeburtlichen Bereich oder in die frühe Kindheit –, um ein Engramm mit körperlichem Schmerz zu fassen zu bekommen, das unterhalb dieser emotionellen Ladung ge­legen haben muss und sie aufrechterhielt.

Das Übermass an emotioneller Entladung ist kein Grund zur Beunruhigung. Brächte man den Patienten plötzlich heraus und in die Gegenwart, dann würde er über das Geschehnis unglücklich wer­den. Das Durchlaufen des Engramms mit schmerzlicher Emotion wird mit mehrmaligem Wiedererzählen Kummer abfliessen lassen, von dem die Gesellschaft glaubte, dass man ihm ausser durch Verdrän­gung niemals begegnen oder abhelfen könnte. Finden Sie den ersten Augenblick, als er die Nachricht hörte oder das beobachtete, was ihn so unglücklich machte. Durchlaufen Sie es vom Anfang an weit ge­nug, um sicherzustellen, dass Sie den ganzen ersten Schock zu fassen bekommen – ein paar Minuten Engrammzeit werden genügen –, und lassen Sie es ihn dann erneut wiedererzählen. Möglicherweise sieht er sich anfangs weit ausserhalb seiner selbst. Vielleicht entlädt sich der Augenblick erst, nachdem er ihn mehrere Male durchlaufen hat. Bedenken Sie, dass er zu dem Geschehnis zurückgekehrt ist. Er durch­läuft es nicht als Erinnerung, denn das hätte überhaupt keinen Nutzen.

Lassen Sie ihn niemals irgendetwas wiederabspielen. Wieder­abspielen ist die schlechte Angewohnheit mancher Preclears, noch einmal wiederzugeben, was sie ihrer Erinnerung nach beim letzten Mal sagten, anstatt bei jedem Wiedererzählen neu durch das En­gramm voranzuschreiten und mit dem Inhalt des Engramms selbst Kontakt aufzunehmen. Sagen Sie dem Preclear, dass da möglicher­weise noch mehr drin ist. Fragen Sie ihn nach der Farbe des Bettes in dem Raum, zu dem er zurückgekehrt ist, und halten Sie unauffällig seine Aufmerksamkeit auf die Szene gerichtet. Lassen Sie ihn aber niemals bei irgendeinem Engramm etwas wiederabspielen. Er könn­te das ohne jeden therapeutischen Wert eine Ewigkeit tun, wobei er nur jedes Mal aus der Erinnerung erzählen würde, was er beim letz­ten Mal gesagt hat. Dies ist etwas anderes als das wiederholte Wie­dererleben des Engramms, bei dem weiterer Inhalt aufgelesen und die Ladung abgebaut wird.

Entladen Sie Emotion, und reduzieren Sie mit körperlichem Schmerz verbundene Geschehnisse so früh im vorgeburtlichen Be­reich wie möglich. Wenn Sie zunächst nicht in den vorgeburtlichen Bereich eindringen können, dann enthält er viele Bouncer; die Wie­derholungstechnik wird Ihnen den Weg dorthin bahnen.

Wenn der Patient z. B. immer wieder sagt: »Ich kann mich nicht erinnern«, dann haben Sie Geduld – folgen Sie immer dem Kodex. Gehen Sie diese Redewendung durch die Wiederholungstechnik bei ihm an. Wenn ein Somatik spürbar wird, er aber mit nichts anderem in Kontakt kommt, dann senden Sie ihn weiter zurück. Wenn die Redewendung (in unserem Beispiel »Ich kann mich nicht erinnern«) nichts weiter bewirkt, als ein neues Somatik einzuschalten, dann schicken Sie ihn weiter zurück. Sie muss bei dem armen Kerl über die ganze Engrammbank verteilt sein. Jemand wollte offenbar sehr gründlich verhindern, dass er wusste, was ihm geschehen war. Schliesslich werden Sie zu einem Engramm zurückgelangen, das eine Redewendung freilassen wird. Wenn er diese Redewendung noch ein paar Mal durchlaufen hat, wird er lächeln oder glucksen oder sich vielleicht lediglich erleichtert fühlen. Sie können ihn jetzt entweder das Engramm durchlaufen lassen, in dem Sie die früheste Redewen­dung gefunden haben – was am besten ist –, oder Sie können ihn in Richtung Gegenwart zurückkommen lassen und die Redewendung so heben, wie sie später auftrat. Sie können auch etwas anderes ange­hen, wenn es den Fall blockiert.

Das alleinige Ziel ist, die Standardbank dem Bewusstsein der Person vollständig zugänglich zu machen. Dies geschieht durch Aus­löschung a) zunächst früher und dann aller weiteren Engramme mit körperlichem Schmerz; b) aller Dämonenschaltkreise (die lediglich in Engrammen enthalten sind und mehr oder weniger von selbst verschwinden); und c) aller Engramme mit schmerzlicher Emotion.

Der Arbeitsgang besteht darin, dass Sie so weit zurückgehen, wie Sie können – vorzugsweise in den vorgeburtlichen Bereich und dort in die sehr frühe Zone. Versuchen Sie, ein Engramm zu finden und vollständig zu reduzieren – mit allen Somatiken (Schmerzen) und Wahrnehmungen (Worten und anderen Sinnesempfindungen). Wenn Sie damit keinen Erfolg haben, suchen Sie in einer späteren Zeit – jede beliebige Zeit zwischen Geburt und Gegenwart –, und finden Sie einen Augenblick mit Verlust oder drohendem Verlust, aus dem sich emotionelle Ladung abzapfen lässt. Gehen Sie danach sehr, sehr weit zurück, und finden Sie das Engramm, an dem sie hing. Versuchen Sie immer, das Basik-Basik – das früheste Engramm – zu erreichen, bis Sie sicher sind, es gefunden zu haben. Reduzieren Sie so viele frühe Engramme, wie Sie finden können, indem Sie den Archivar und die Wiederholungstechnik benutzen. Wenn Ihnen das Material auszugehen scheint, gehen Sie ins spätere Leben, und versuchen Sie, eine weitere emotionelle Ladung zu finden.

Die körperlich schmerzhaften Engramme verdecken spätere emotionelle Ladungen. Emotionelle Ladungen verdecken körperlich schmerzhafte Engramme. Hin und her, her und hin. Gehen Sie so viel frühen Inhalt an, wie Sie nur irgend finden können; wenn er auszu­gehen oder zuwenig emotionell zu werden scheint, machen Sie sich an einiges spätere Material.

So wird mit einem Fall gearbeitet – unabhängig davon, um welche Art Fall es sich handelt, in welchem Zustand sich sein Rück­ruf befindet und ob er normal, neurotisch oder psychotisch ist oder was auch immer.

Dies sind die Werkzeuge:

    1. Reverie; wenn Sie diese nicht erreichen können – fixierte Aufmerksamkeit;

    2. Rückkehr;

    3. Wiederholungstechnik;

    4. Wissen über Bouncer, Holder, Grouper, Misdirectors und Denyer;

    5. Wissen über Engramme mit schmerzlicher Emotion;

    6. Reduzierung oder Auslöschung;

    7. die Blitzantwort (erklärt auf Seite 402)

    8. der Valenzwechsel.

Weiter brauchen Sie nichts zu tun:

    1. Halten Sie den Patienten beweglich – er muss sich auf dem Time-Track bewegen können.

    2. Reduzieren oder löschen Sie alles, was Sie zu fassen be­kommen.

    3. Schliessen Sie aus den Bemerkungen des Patienten, die er innerhalb oder ausserhalb der Therapie macht, welche Bouncer, Hol­der, Grouper, Misdirectors und Denyer er hat.

    4. Vergessen Sie nie, dass das Ziel Nummer eins das Basik-Basik ist, der früheste Augenblick von Schmerz und »Bewusstlosigkeit«.

    5. Behalten Sie im Auge, dass der Patient »Berechnungen« ha­ben mag, die ihm seine Krankheit oder seinen aberrierten Zustand »wertvoll« erscheinen lassen, und finden Sie mittels Blitzantwort auf Ihre Fragen heraus, woher diese »Berechnungen« kommen.

    6. Sorgen Sie dafür, dass der Fall beständig Fortschritte macht und gewinnt. Arbeiten Sie nur auf Fortschritt und Gewinne hin, nicht auf plötzliche, phantastische Ergebnisse. Machen Sie sich nur dann Gedanken, wenn der Fall nicht vom Fleck kommt, und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit dann darauf, das Engramm zu finden, das den Weg versperrt. Dessen Inhalt wird nahe an das herankommen, was der Patient sagt, wenn er seine Gefühle darüber äussert; es wird denselben oder einen ähnlichen Wortlaut enthalten.

    7. Bringen Sie den Patienten am Ende jeder Sitzung in die Ge­genwart zurück und geben Sie ihm das Löscherwort. Testen Sie ihn mit einer Alters-Blitzantwort. Greifen Sie seine erste Antwort auf, und finden Sie den Holder bei diesem Alter, wenn er nicht in der Gegenwart ist.

    8. Behalten Sie Ihre Ruhe, ganz gleich, was der Patient sagt.

    9. Versuchen Sie ihm niemals zu sagen, was seine Daten bedeu­ten; er allein weiss das.

  10. Behalten Sie die Nerven, und bleiben Sie bei der dianetischen Therapie; ganz wie der amerikanische Admiral Farragut sag­te: »Zum Teufel mit den Torpedos! Vorwärts!«

  11. Gleichgültig, in welcher Beziehung Sie zu dem Preclear ste­hen mögen (Ehefrau, Sohn usw.), Sie sind der Auditor, wenn Sie auditieren. Er kann seine eigenen Engramme durch Überlegungen nicht finden. Wenn er das könnte, wären es keine Engramme. Sie aber können es. Tun Sie das, was ein guter Auditor Ihrer Meinung nach tun würde, und niemals das, was der Patient sagt, es sei denn, dass seine Vorstellung von der Handlungsweise eines guten Auditors zufällig mit Ihrer Entscheidung übereinstimmt. Seien Sie der Audi­tor und nicht ein Aufnahmegerät. Sie und der Archivar in seinem Verstand arbeiten zusammen, um den Fall zu behandeln. Was seine En­gramme und sein analytischer Verstand glauben, sollte auf keine Ihrer Berechnungen irgendeinen Einfluss haben. Sie und sein Archivar kennen sich aus. Er als »Ich« dagegen nicht.

  12. Seien Sie von nichts überrascht. Auditieren Sie.

Hier sind die Dinge, die Sie nicht tun dürfen:

    1. Vermischen Sie die Dianetik nicht mit einer Praktik oder Anschauung von vorgestern; Sie würden einen Fall nur verlangsa­men oder auf Abwege führen. Die Analyse erhaltener Daten zu ei­nem anderen Zweck, als damit weitere Engramme zu finden, verzö­gert die Therapie und verwirrt den Preclear. Es ist eine Versuchung, dieses Material zu anderen Zwecken als zum Aufspüren von En­grammen zu benutzen, wenn man auf einem anderen Gebiet als der Dianetik ausgebildet wurde. Dieser Versuchung nachzugeben, bevor man weiss, wie die Dianetik funktioniert, ist ein sehr unfairer Test der Dianetik, ganz abgesehen davon, dass es den Fall durcheinander­bringt. Die Versuchung ist gross, weil man mit Hilfe der Dianetik eine solche Fülle von Daten bekommen kann.

    2. Schüchtern Sie den Patienten nicht ein. Wenn der Fall nicht voranschreitet, dann liegt der Fehler beim Auditor. Verfallen Sie nicht dem alten Brauch, über einen Patienten ärgerlich zu werden, nur weil er nicht gesund wird. Sie mögen zwar sicher sein, dass der Grund, aus dem er kein Bad nimmt, in dem Engramm lag, das Sie gerade in seiner reaktiven Engrammbank reduziert haben; doch wenn er immer noch nicht baden will, dann gibt es bestimmt noch einen früheren Grund.

    3. Seien Sie nicht so grossspurig, zu glauben, Sie hätten es mit einem »besonderen« Fall zu tun, nur weil er sich nicht schnell löst. Alle Fälle sind »besonders«.

    4. Suchen Sie keine Hilfe bei jemandem, der die Dianetik nicht kennt, wenn Sie die Nerven verlieren. Der Grund, warum der Fall nicht voranschritt oder immer verwickelter wurde, liegt klar auf der Hand: Sie haben die Nerven verloren. Nur durch Dianetik kann ein dianetisches Problem gelöst werden.

    5. Hören Sie sich die Klagen eines Patienten nicht als Klagen an; benutzen Sie sie als Daten, mit denen sich Engramme finden lassen.

    6. Nehmen Sie nicht an, dass jemand keine vorgeburtlichen En­gramme hat, nur weil Sie keine bei ihm erreichen können. Es gibt sie bei jedem Fall in rauen Mengen. Bedenken Sie, dass ein Engramm keine Erinnerung ist; es muss entwickelt werden, damit es dem Rück­ruf zugänglich wird. Es gibt heute nicht ein einziges menschliches Wesen auf der Erde, das nicht eine Vielfalt von vorgeburtlichen Engrammen hat.

    7. Erlauben Sie dem Patienten nicht, seine Mutter zu fragen oder seine Erinnerung an das, was ihm berichtet wurde, zu benutzen, um vorgeburtliche Engramme zu umgehen. Jedes Mal wenn Sie einen Patienten in der Vergangenheitsform anstatt in der Gegenwartsform reden hören, ist er nicht zu einem Geschehnis zurückgekehrt. Wenn er nicht zurückgekehrt ist, wird sich das Engramm nicht heben lassen.

    8. Nehmen Sie nicht an, ein Patient habe keine Verzweiflungs­ladung auf dem Time-Track an der Stelle, wo ihn die Verzweiflung überkam, nur weil er heute über den Kummer von gestern nicht betrübt ist. Die Zeit mag Dinge einkapseln, zu heilen vermag sie nicht.

    9. Denken Sie nicht in Begriffen von »Schuldkomplexen« oder »Scham«, ausser Sie betrachten sie als Engramminhalt, denn dort werden sie zu finden sein. Deuten Sie einem Patienten niemals an, dass die Schuld in einem Engramm bei ihm liegen könnte.

  10. Jede Abweichung vom optimalen Verhalten, Betragen oder vernünftigen Denken beim Patienten ist engrammatisch; erlauben Sie sich ebenso wenig »Nachsicht mit der menschlichen Natur«, wie Sie als Mathematiker Nachsicht mit einer Rechenmaschine hätten, die falsche Ergebnisse hervorbringt. Sexualängste, Verdrängungen und Abwehrmechanismen sind nicht »natürlich«, wie in der Vergan­genheit vermutet wurde.

  11. Machen Sie sich über die Aberrationen des Patienten keine Sorgen. Arbeiten Sie daraufhin, mit Engrammen Kontakt aufzuneh­men, diese zu reduzieren und auszulöschen. Bei jedem Patienten wer­den Sie genügend Aberrationen finden, um ein Wörterbuch zu füllen.

  12. Ärgern Sie sich nicht, wenn Ihr Patient nicht an einem Abend oder in einem Monat zum Clear wird. Arbeiten Sie einfach weiter. Sie werden ihn so schnell über das Stadium eines »Normalen« hinausbringen, dass Sie übersehen werden, wann dieser Moment überschritten ist. Jenseits dieses Punktes gehen Sie auf ein sehr hohes Ziel zu.