Äussere Probleme von Patienten

Es kann vorkommen, dass ein Patient, der gut vorangekommen ist, plötzlich keine weiteren Fortschritte mehr macht. Möglicherwei­se liegt die Antwort ausserhalb der Therapie. Die Umgebung des Preclears mag so restimulierend sein, dass er durcheinander ist, stän­dig restimuliert ist und daher langsam vorankommt. In einem sol­chen Fall entdeckt man vielleicht, dass der Preclear (wie dies in einem Fall vorgekommen ist) mit seinem Ehepartner, der sich schei­den lassen will, das Abkommen getroffen hat, mit der Scheidung bis zur Klärung zu warten. Auch andere Lebensumstände können es dem Patienten wertvoll erscheinen lassen, nicht geklärt zu werden. Der Auditor hat nichts mit dem Privatleben des Preclears zu tun; wenn jedoch die Therapie selbst durch bestehende Umstände er­schwert wird, hat der Auditor, um dessen Zeit es schliesslich geht, ein gutes Recht, den Grund herauszufinden. All diese Gründe werden darauf hinauslaufen, dass es von der Umwelt her ein Vorteil zu sein scheint, nicht Clear zu werden. So kann beispielsweise eine zeitweili­ge Entfernung des Preclears aus seinem Zuhause seine Umwelt ver­ändern und die Therapie fördern. Der Auditor hat das Recht, vom Patienten zu verlangen, dass er – Clear hin, Clear her – das Problem aus eigener Initiative löst. Häufig bemerkt der Preclear nicht, dass er bereits Release ist, denn das Ziel, Clear zu sein, ist so leuchtend, dass er aufhört, sich mit dem Durchschnittsmenschen zu vergleichen, den er bereits hinter sich gelassen hat.

Man kann bei einem Patienten im Laufe der dianetischen The­rapie gemeinhin erwarten, dass er sehr stark introvertiert. Nach etwa drei Vierteln des Weges erreicht diese Introvertiertheit einen Höhe­punkt und geht danach zurück. Aufmerksamkeit und Interesse frei nach aussen und innen richten zu können ist ein ausgeprägtes Merk­mal des Clear s. Wenn ein Preclear sehr introvertiert war, ist sein Interesse an Dingen der Umwelt ein ziemlich guter Massstab für den Fortschritt des Falles.

Fast alle Preclears sprechen viel über ihre Engramme, bis sie einen Punkt gründlicher Entlastung erreicht haben. Wenn sie in gewöhnlicher Unterhaltung nicht über ihre Engramme reden oder nicht darüber reden wollen, kann der Auditor annehmen, dass in der Engrammbank etwas sehr gut Geschütztes liegt, das mit der Not­wendigkeit zu tun hat, etwas unbedingt geheim zu halten. Der Audi­tor kann entsprechend handeln. Auch wenn der Auditor solcher Ge­spräche müde sein mag, enthüllen sie ihm doch viel neues Material, wenn er auf die Redewendungen achtet, die der Preclear gebraucht, während er über Engramme spricht.

Es ist nun einmal so, dass Aberration durch das hervorgerufen wird, was dem Patienten angetan wurde, und nicht durch das, was er getan hat. Die Handlungen des Patienten, während er dramatisiert, Verbrechen begeht usw. sind für ihn nicht aberrierend. Deswegen braucht sich der Auditor um die Aktivitäten des Preclears überhaupt nicht zu kümmern. Es sind schon Fälle vollständig abgeschlossen worden, ohne dass der Auditor wusste, womit der Preclear seinen Le­bensunterhalt bestritt. Obgleich eine aberrierte Gesellschaft nicht anders kann, als ihn für seine Handlungen verantwortlich zu ma­chen, sind es doch nur Engramme, die asoziales Handeln diktieren. Der Patient ist nicht verantwortlich für das, was er selbst getan hat. Für den Clear sieht die Sache anders aus. Ein Clear kann für seine eigenen Handlungen als voll verantwortlich betrachtet werden, denn er kann vernünftige Überlegungen auf der Grundlage seiner Erfah­rungen anstellen. Der Aberrierte jedoch hat wenig oder gar keine wirkliche Kontrolle über das, was er tut. Deswegen sollte der Auditor deutlich machen, dass es ihn nicht kümmert, was der Aberrierte, der nun geklärt werden soll, im Leben getan hat. Das Problem, das Audi­tor und Preclear zu bewältigen haben, ist eine Engrammbank, die ausschliesslich das enthält, was andere Leute im Leben getan haben und was dem Preclear in Augenblicken, in denen er sich nicht schüt­zen konnte, angetan wurde. Diese Art, an die Sache heranzugehen, entspricht nicht nur der Wahrheit, sie hat auch einen therapeuti­schen Wert, denn der Auditor, der dies klarstellt, wird dadurch oft die Zusammenarbeit erreichen, die ihm sonst verweigert würde.

Der Auditor soll gegenüber einem Patienten nie den Auditoren­kodex verletzen. Solche Verletzungen verlängern die Therapie unver­meidlich.